16.12.2022 11:47 Uhr

Tritt Modric nach dem Spiel um Platz drei zurück?

Luka Modric könnte als Kapitän der kroatischen Nationalmannschaft zurücktreten
Luka Modric könnte als Kapitän der kroatischen Nationalmannschaft zurücktreten

Abschied zum WM-Abschluss? Luka Modric entscheidet erst nach dem Spiel gegen Marokko, ob er bis zur EM 2024 in der Nationalmannschaft weitermacht.

Luka Modric schnürte sich im Training mit einem versonnenen Lächeln die Schuhe - doch wie oft zieht er sie noch an? Diese bange Frage sorgt in Kroatien für deutlich größere Diskussionen als die Erfolgsaussichten gegen Marokko. Das Spiel um Platz drei bei der WM in Katar könnte für den Weltfußballer von 2018 die letzte Begegnung im Trikot der "Feurigen" sein.

Der 37-Jährige beteiligte sich nach dem geplatzten Finaltraum an diesen Spekulationen nicht. Es sei "nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu sprechen", sagte der Mittelfeldstratege mit dem feinen Fuß.

Eine Entscheidung über seine Zukunft soll nach dem Spiel gegen Marokko am Samstag (16:00 Uhr MEZ/MagentaTV) im Khalifa International Stadium in Ar-Rayyan fallen. "Ich hoffe ehrlich gesagt, dass Luka in der Nationalmannschaft bleiben wird. Aber er wird entscheiden. Ich werde nach dem Spiel mit ihm darüber sprechen", sagte Trainer Zlatko Dalic.

Nach der Halbfinal-Niederlage gegen Argentinien (0:3) hatte Dalic angekündigt, dass er die Kroaten auch zur EM 2024 nach Deutschland führen wird - am liebsten mit Modric. Denn die Erfüllung des Traums vom großen Titel erscheint mit dem kleinen Magier von Real Madrid (Vertrag bis Saisonende) deutlich wahrscheinlicher.

Marokko selbstbewusst: "Wir wollen gewinnen"

Doch zunächst wollen sich die Kroaten mit einer Medaille aus Katar verabschieden. "Das Match am Samstag ist für uns ein großes, kein kleines Finale", betonte Dalic: "Es wäre ein Riesending, wenn wir hier Bronze holen."

In der Gruppenphase trennten sich beide Mannschaften torlos, danach begann Marokkos wundersame Reise durchs Turnier mit Siegen über Belgien, Spanien und Portugal. Der Final-Coup blieb den "Atlas-Löwen" zwar verwehrt, doch in der Heimat ist die Euphorie riesig. "Ich denke, die ganze Welt ist stolz auf Sie", ließ König Mohammed VI. das Team und Nationaltrainer Walid Regragui wissen.

Regragui nahm vor Ende der WM bereits die nächsten Ziele ins Visier. "Ich bin ehrgeizig, wir wollen ihn gewinnen", sagte er mit Blick auf den Afrika-Cup Anfang 2024.

Auch Achraf Hakimi hat die erste Enttäuschung nach der Niederlage gegen Frankreich (0:2) überwunden. "Wir müssen stolz darauf sein, was wir erreicht haben", sagte der Ex-Dortmunder, "wir verabschieden uns erhobenen Hauptes."

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