31.01.2024 07:11 Uhr

Sturm fordert Salzburg im Titelkampf

Andreas Schicker freut sich auf einen spannenden Februar
Andreas Schicker freut sich auf einen spannenden Februar

Mit einem knackigen Mammutprogramm voller Topspiele startet Sturm Graz ins Jahr 2024. Als einziger Vertreter der Bundesliga haben die Steirer eine Dreifachbelastung aus Liga, Cup und Europacup, auch deshalb will Sportdirektor Andreas Schicker den Kader so gut wie möglich zusammenhalten. Das Transferfenster verlief aus Sicht der Grazer ruhig, mit Angreifer Mika Biereth und Tormann Vitezslav Jaros musste auf Verletzungen reagiert werden. Abgänge könnte es noch geben.

Zuletzt hatte die L'Equipe über ein Interesse von Ligue-1-Club FC Metz an Kreativgeist Otar Kiteishvili berichtet. "Ich gehe davon aus, dass er im Frühjahr bei uns bleibt. Das Gerücht Metz ist ein Gerücht und nicht mehr. Da gibt es absolut keinen Kontakt zum Verein", sagte Schicker am Dienstag im APA-Gespräch. Das Ziel sei es, mit der Mannschaft ins Frühjahr zu gehen. "Natürlich kann der ein oder andere Abgang von Spielern, die im Herbst weniger gespielt haben, aber noch passieren", ergänzte Schicker mit Blick auf Angreifer Bryan Teixeira. Das Transferfenster in Österreich ist noch bis 6. Februar geöffnet.

Spannender Februar

Wie die Zukunft von Kiteishvili (27) oder auch Kapitän Stefan Hierländer (32) und Innenverteidiger David Affengruber (22) aussieht, ist derzeit unklar. Alle drei Verträge laufen im kommenden Sommer aus. "Da bin ich im guten Austausch", sagte Schicker über die "sehr offene" Kommunikation mit Hierländer, Affengruber und deren Beratern. "Wir werden sehen, ob wir eine Verlängerung schaffen oder nicht. Jetzt kommt das knackige Programm und in der Länderspielpause (im März, Anm.) werden wir Entscheidungen treffen."

Das Frühjahr startet für den Vizemeister mit dem Cup-Viertelfinale am Freitag gegen die Wiener Austria, eine Woche später wartet der Liga-Schlager in Salzburg, ehe die beiden Spiele in der Conference-League-Zwischenrunde gegen Slovan Bratislava sowie dazwischen gegen Rapid auf dem Programm stehen. "Wir hatten eine gute Vorbereitung, in der das Trainerteam alle Inhalte unterbringen konnte. Der Februar wird für uns sehr spannend", betonte der Sportchef der Grazer.

In diesen Partien wird Liverpool-Leihgabe Jaros wohl das Tor hüten, nachdem Brighton-Leihgabe Kjell Scherpen im Herbst sogar mehrere Monate mit einem Kreuzbandriss spielte. Der Tscheche sei ein hochinteressanter Torhüter, der laut Schicker gute Qualitäten auf der Linie hat und gut mit den Füßen ist. Wie schnell die dänische Arsenal-Leihgabe Mika Biereth (20) als Ersatz für den verletzten Seedy Jatta eine Rolle spielen wird, ist offen. Biereth sei ein Hybrid, erklärte Schicker, der Wucht und Tiefe mitbringe und ein gutes Gespür im Strafraum habe. "Der erste Eindruck ist wirklich positiv."

Schicker mit eingeschlagenem Weg zufrieden

In der Liga soll Serienmeister und Tabellenführer Salzburg gefordert werden, der nach 17 Runden zwei Punkte Vorsprung hat. Besonders die beiden Duelle in der Meistergruppe nach der Punkteteilung werden Endspiele. "Wir wollen jetzt Punkte hamstern, dabei sein und in der finalen Phase mit den zehn Spielen so am Punkt sein, dass wir sie ärgern können", sagte Schicker.

Generell zeigte sich der Geschäftsführer Sport mit dem eingeschlagenen Weg der vergangenen Jahre zufrieden, auch wenn der fehlende Steiermark-Faktor im Sturm-Kader zuletzt für leise Kritik im Umfeld sorgte. "Natürlich gibt es auch den romantischen Fußball-Fan, der unseren Weg vielleicht nicht immer so versteht, aber bei uns zählt am Ende das Leistungsprinzip", betonte der 37-Jährige, der auch Verständnis zeigte. "Kritik gehört im Fußball dazu. Ich bin aber überzeugt, dass wir am richtigen Weg sind und wir prüfen ständig, ob wir nicht falsch abbiegen. Und der Großteil würde es nicht gut finden, wenn wir Achter werden und mit acht Steirern spielen."

apa

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