26.10.2010 22:00 Uhr

VfL Wolfsburg quält sich ins Pokal-Achtelfinale

Hamburg (dpa) - Der kriselnde VfL Wolfsburg ist erfolgreich in seine «Woche der Wahrheit» gestartet, hat sich dabei aber nicht mit Ruhm bekleckert. Im DFB-Pokalspiel beim Fünftligisten SC Victoria Hamburg setzte sich der deutsche Meister von 2009 mit 3:1 (1:0) durch und zog ins Achtelfinale ein.

Vor 8370 Zuschauern im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli, in das Oberligist «Vicky» ausgewichen war, erzielten Peter Pekarik (17. Minute), Josué (52.) und Marcel Schäfer (55.) die Tore für den Bundesliga-13. Dessen unter Druck geratener Coach Steve McClaren hatte von seinen zuletzt schwächelnden Akteuren Siege im Pokalspiel und am Samstag in der Liga gegen Stuttgart gefordert. Für Victoria schaffte Stephan Rahn (71.) den verdienten Ehrentreffer.

Die auf vier Positionen umgestellte Startelf der «Wölfe», in der überraschend auch die Asse Edin Dzeko und Simon Kjaer wegen Adduktorenblessuren fehlten, taten sich gegen die sich nach Kräften wehrenden Hanseaten lange schwer. Diese gaben durch Sven Trimborn (10.) sogar den ersten Warnschuss ab. Auch als der weit aufgerückte und völlig frei stehende Pekarik per Kopf zur VfL-Führung getroffen hatte, stellte sich die Souveränität beim hohen Favoriten nicht ein. Zu ungenau, zu pomadig waren dessen Aktionen. Auch der bei jeder Aktion ausgepfiffene Spielmacher Diego ließ den Glanz vermissen.

Nach einer vermutlich deftigen Halbzeitansprache von McClaren machten die Gäste nach dem Wechsel ernst. Mit einem Doppelschlag war binnen drei Minuten die Entscheidung zugunsten der Niedersachsen gefallen. Danach fielen sie wieder in den alten Trott und kassierten das 1:3. Die Victorianer, die dank Rahn in Runde 1 den Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen (1:0) aus dem Wettbewerb geworfen hatten, hofften damit vergeblich auf eine erneute Pokal-Sensation. Sie können sich aber mit der höchsten Einnahme der Vereinsgeschichte trösten.

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