15.06.2025 18:07 Uhr

Watzke sieht DFB-Auswahl nicht als WM-Favorit

Hans-Joachim Watzke blickt auf die Nationalmannschaft
Hans-Joachim Watzke blickt auf die Nationalmannschaft

Ein Jahr vor der Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko sieht Hans-Joachim Watzke die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nicht als Titelanwärter.

"Ich finde maximale Ziele gut. Man muss es nur einordnen. Wir sind weder Top-Favorit noch Favorit Nummer zwei", sagte der Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dem "kicker": "Für den Titel müsste schon außergewöhnlich viel passieren. Aber was soll Julian (Nagelsmann, d. Red) sagen? Das Achtelfinale ist das Ziel? Das wäre doch auch schwierig."

Nagelsmann hatte den WM-Titel als Ziel für 2026 ausgegeben. Bei der Heim-EM war Deutschland trotz guter Leistung im Viertelfinale am späteren Titelträger Spanien gescheitert. Das Finalturnier der Nations League beendete Deutschland nach einer Niederlage gegen Frankreich im Spiel um Platz drei (0:2) als Vierter.

Er habe sich "schon geärgert", gab Watzke zu: "Und wenn man dann die anderen drei Teilnehmer sieht, auch deren Bänke, bekommt man schon das Gefühl, dass wir in der Breite von der individuellen Qualität noch nicht so gut aufgestellt sind wie Spanien, Frankreich oder Portugal. Aber dann müssen wir eben versuchen, sie mit unseren Waffen zu schlagen."

Watzke fordert: "Mit Karacho in die Zweikämpfe"

Deutschland müsse "mit Karacho in die Zweikämpfe gehen, dann haben wir auch eine Chance", sagte Watzke. Das habe man etwa beim 1:2 gegen Portugal im Halbfinale der Nations League "nicht gesehen." Er wolle "jetzt nicht alles in Schutt und Asche reden", es sei auch möglich, aus den Niederlagen zu lernen: "Wir müssen uns unsere Siege in erster Linie erarbeiten und absolut bereit sein."

Eine Erkenntnis sei, "dass wir nicht die außergewöhnliche Qualität haben, wenn Spieler ausfallen wie Jamal Musiala, der immer einen Unterschied macht", sagte der 65-Jährige: "Auch heute haben wir großartige Spieler: Jamal Musiala, Florian Wirtz. Wir haben nur nicht die breite Masse wie 2014."

 

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