WM-Quali. Südamerika 2011-2013 » 16. Spieltag » Liveticker: Uruguay - Kolumbien 2:0

Fazit:
Die Cafeteros waren sich ihrer Sache einfach zu sicher und bekommen die Quittung für ihren in der zweiten Halbzeit an den Tag gelegten Versuch, dass torlose Remis über die Zeit zu schaukeln. Nachdem sie eine Viertelstunde vor Spielende zwei Tore von den nach der Halbzeit starken Uruguayos kassierten, konnten sie nicht mehr reagieren und verlieren verdient mit 2:0. Die Hereinnahme von Gastón Ramírez und Christian Stuani erwies sich als guter Griff von Óscar Tabárez. Die Beiden konnten mit den beiden Starstürmern Luís Suárez und vor allem Edinson Cavani jede Menge Unruhe stiften und am Ende besorgten sie ja auch die Tore. Kolumbien muss nun in den verbleibenden gegen Chile daheim oder in Paraguay den nötigen Punkt zur endgültigen Qualifikation einfahren. Uruguay hat dagegen nun alles in eigener Hand. Die Teilnahme an der Relegation gegen Jordanien ist ihnen wohl nicht mehr zu nehmen und am nächsten Spieltag wartet mit Ecuador ein direkter Konkurrent um den vierten Platz. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und wünschen eine gute Nacht! Bis bald!

James Rodríguez findet mit seinem Freistoß aus dem Halbfeld keinen Abnehmer. In der Folge kommt zwar Jackson Martínez nochmal kurz an den Ball, wird aber von einem Gegner gekonnt abgekocht. Der Abstoß bringt den Uruguayern nun sehr viel Zeit ein!

... stattdessen gibt Stefan Medina noch eine Bewerbung für eine gelb-rote Karte ab. Er täte gut daran sich jetzt schnell aus dem Dunstkreis des Schiedsrichters zu begeben und nicht weiterzumeckern.

Gelbe Karte für James Rodríguez (Kolumbien)
James Rodríguez hat den Papp auf. Nach einem Tackling von Cavani an der eigenen Grundlinie entscheidet der Schiedsrichter sehr zum Missfallen des Mittelfeldspielers auf Abstoß für Uruguay. Die gelbe Karte soll ihn einstweilen etwas runterbringen...

Tooor für Uruguay, 2:0 durch Christian Stuani
Jetzt brechen hier alle Dämme! Ein weiter Einwurf erreicht Gastón Ramírez an der Kante des Fünfmeterraums. Er behauptet den Ball mehr als gekonnt gegen Stefan Medina. Zuerst lässt er ihn mit der Brust abtropfen und legt ihn dann mit einer flinken Drehung blitzschnell quer zum einlaufenden Christian Stuani. Der hat keine große Mühe die Kooperation der beiden Einwechselspieler zu vollenden. Er muss das Leder schließlich nur noch über die Linie drücken.

... Guarín setzt das Ding flach in die Mauer und macht es damit auch nicht besser als Suárez zuvor.

Mit dem rechten Fuß setzt er das Leder direkt in die Mauer.

Als hätte es eines weiteren Beweises für die Zufriedenheit der Gäste mit diesem Spielstand bedurft, bringt Pekerman mit Juan Cuadrado einen weiteren Mittelfeldspieler für den Stürmer Teo Gutiérrez.

Súarez leitet die folgende Situation mit einem Steilpass auf Stuani selbst ein. Letzterer kann sich das Anspiel knapp vor der Torauslinie erlaufen und den Ball zurücklegen in den Strafraum. Bevor der in den Strafraum geeilte Stürmer vom FC Liverpool aber verwerten kann, macht sich Torhüter Ospina ganz lang und fängt die flache Hereingabe ab.

Nun kommt aber mal wieder einer ganz vorne an! Freddy Guarín spielt einen leichten Pass auf den rechts im Strafraum lauernden Teofilo Gutiérrez. Dessen Schuss ist aber zu schwach und stellt eine sichere Beute für Muslera dar.

Gelbe Karte für Christian Stuani (Uruguay)
Zu hoch das Bein! Der Einwechselspieler rauscht mit offener Sohle in den Luftkampf mit James Rodríguez. Zuviel Einsatz nach dem Geschmack von Antonio Arias. Der Schiedsrichter verwarnt Stuani.

Auf der Gegenseite findet James Rodríguez mit seinem Eckball immerhin einem ihm gesinnten Spieler. Mario Yepes kann seinen Köpfer aber nicht auf das Tor platzieren.

Luís Suárez holt auf der linken Seite einen Eckstoß heraus und wird diesen auch in Kürze selbst ausführen.

Uruguay tritt zu Beginn der zweiten Halbzeit kräftig aufs Gas. Óscar Tabárez scheint in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben.

Beim Blick auf das Restprogramm wird schnell klar, warum Uruguay hier und heute gewinnen will. Es folgen nämlich noch zwei Spiele: Eines in der Höhe von Quito gegen den direkten Konkurrenten und am letzten Spieltag wartet dann Argentinien. Ein Endspiel um die Qualifikation gegen den Erzrivalen wünscht sich wohl kein Fan der Celeste.

Halbzeitfazit:
Es ist bislang ein hart umkämpftes Spiel mit ganz wenigen Torchancen. Die beste Möglichkeit für Kolumbien hatte Falcao. Der Stürmer vom AS Monaco setzte seinen Rechtsschuss aber an das Außennetz. Auffälligster Spieler Uruguays ist bislang Luís Suárez. Er schlug aber einmal über den Ball und ein weiteres Mal verstolperte erihn in aussichtsreicher Position. Kolumbien mit leichtem Übergewicht, kann die gegnerische Hintermannschaft aber viel zu selten in die Bredouille bringen.

Wir sehen den Ersatztorhüter und ehemaligen Kölner Faryd Mondragón. Der Routinier erinnert den Schiedsrichter von der Seitenlinie aus, dass er doch bitte Mario Yepes nach einer kurzen Behandlung auf das Spielfeld zurücklassen möge.

Gelbe Karte für Stefan Medina (Kolumbien)
Cristian Rodríguez überläuft Stefan Medina auf der linken Seite. Der Verteidiger weiß sich nicht anders zu helfen und senst den Angreifer um.

Das Spiel ist noch längst nicht so gut wie die Atmosphäre auf den Rängen. Die beiden Mannschaften neutralisieren sich aktuell etwas...

Der lange Ball fliegt in Richtung des kolumbianischen Tores. Mario Yepes fliegt unter dem Ball hindurch und verpasst es daher mit dem Kopf zu klären. Luís Suárez kann sich den Ball erlaufen und dringt Haken schlagend, um die Gegenspieler abzuschütteln, in den Strafraum ein. Bei der letzten Körpertäuschung verliert er aber die Balance und landet auf dem Hosenboden.

Guarín passt steil in den Strafraum und Falcao macht den richtigen Schritt zur rechten Zeit. Er schließt postwendend ab, setzt den Ball aber an das rechte Außennetz. Es ist aber die bislang beste Chance des Spiels!

Die Celeste wittert aber nun Morgenluft, wird forscher und setzt die Kolumbianer nun stärker unter Druck.

Cavani spürt den Kontakt und lässt sich im Mittelfeld einfach mal fallen. Aus dem folgenden Freistoß ergibt sie die erste größere Möglichkeit für den Gastgeber! Über die rechte Seite entwischt Lodeiro im Rücken der Abwehr und legt dann quer zu Luis Suárez. Am Elfmeterpunkt postiert tritt der Toptorschütze über den Ball...

Die erste Ecke für Kolumbien. Von der rechten Seite wird sie kommen von James Rodríguez. Die langen Kerls aus der Deckung schleichen sich in den Strafraum...

James Rodríguez lässt mit seiner linken Klebe mal einen ab. Das Geschoss kann Muslera zwar parieren, muss den Ball allerdings suboptimal in Richtungen Strafraumeck abprallen lassen. Die Kugel flippert in der Folge noch ein wenig durch den Strafraum Uruguays, ehe die Hintermannschaft die Situation bereinigen kann.

Für seine hohe Hereingabe findet sich keine Abnehmer. Muslera ist auf dem Posten und fischt die Kugel aus der Luft.

Die Kolumbianer versuchen die Angriffsbemühungen des Gegners durch frühes Stören im Keim zu ersticken. Das gelingt ihnen bislang auch ganz gut!

Stefan Medina von kolumbianischen Spitzenklub Atlético Nacional aus Medellín gibt heute den Rechtsverteidiger der Nationalmannschaft.

Die Leitung der Partie hat heute der Paraguayer Antonio Arias inne. Der 41-jährige Paraguayer hat schon einge Partien der Copa Libertadores und Copa Sudamericana gepfiffen, darüber hinaus auch Erfahrungen bei der U20-WM 2011 gesammelt. Darüber hinaus ist es sein vierter Einsatz in der WM-Quali. Ihm werden heute seine Landsleute Carlos Cáceres und Rodney Aquino assistieren.

Kolumbien reicht indes ein Remis um zum ersten Mal seit 1998 wieder an einer WM teilzunehmen. Die Mannschaft von José Pekerman gefiel bisher immer mit einem gefälligen Offensivspiel, der nötigen Effektivität und temperamentvollen Darbietungen. Christian Zapata wird nach abgesessener Sperre wieder in die Abwehrformation zurückkehren. Mittelfeldstratege Macnelly Torres wird indes aufgrund einer im Spiel gegen Ecuador erlittenen Verletzung fehlen. Es wird also an Juan fernando Quintero vom FC Porto und Aldo Ramírez vom mexikanischen Klub Morelia sein, für die nötigen Impulse zu sorgen. In Falcao und Teofilo Gutiérrez verfügen die Cafeteros über ebenso hochqualifizierte wie treffsichere Abnehmer. Im Bedarfsfall stünde in Jackson Martínez noch einer weiterer Spitzenspieler Gewehr bei Fuß.

Gegen die angriffslustigen Kolumbianer muss Tabárez heute aber auf drei Stammspieler aus der Viererkette verzichten. Diego Lugano und Diego Godin stehen gelbgesperrt nicht zur Verfügung, Martín Cáceres fällt wegen einer Verletzung aus. Der Trainer hat sich wohl auf eine riskante Lösung für das Problem in der Abwehr festgelegt: Neben dem erfahrenen Andrés Scotti wird wohl José Maria Giménez zum Zug kommen. Für den 18-Jährigen wird es wohl eine echte Bewährungsprobe, schließlich darf er sich gleich mal mit einem gewissen Radamel Falcao auseinandersetzen.

Für euch kommentiert heute Christof Schulze Ameling. Viel Vergnügen!