31.03.2014 13:32 Uhr

Tod eines Fans: Schweden geschockt

Anhänger von Djurgarden legten nach dem Tod eines Fans Blumen, Trikots und Schals nieder. Foto: Björn Lindgren
Anhänger von Djurgarden legten nach dem Tod eines Fans Blumen, Trikots und Schals nieder. Foto: Björn Lindgren

Nach dem Tod eines schwedischen Fußballfans hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. "Wir ermitteln wegen Totschlags", sagte eine Ermittlerin der schwedischen Tageszeitung "Dagens Nyheter".

Bei Ausschreitungen vor der Erstliga-Auftaktpartie zwischen Helsingborg und Djurgarden Stockholm am Sonntag hatte ein 43 Jahre alter Djurgarden-Fan Kopfverletzungen erlitten, an denen er später im Krankenhaus gestorben war. Die genaueren Umstände seines Todes waren am Montag zunächst noch ungeklärt.

Der Verdächtige sei noch am Abend verhört, zunächst aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden. "Im Moment sieht es nach einem Einzeltäter aus", hieß es. Eine Zeugin hatte der Zeitung "Aftonbladet" dagegen von drei Tätern berichtet, die den 43-Jährigen "völlig unprovoziert" mit einer Flasche geschlagen, getreten und verprügelt hätten. Das Opfer werde nun obduziert, erklärte die Polizei.

Vorfall "außerhalb der organisierten Fanreihen"

"Das war ein ganz normaler Fan, der zum Fußball gehen wollte, und unter sehr unglücklichen und tragischen Umständen Opfer eines Übergriffs wurde, der ihn das Leben gekostet hat", sagte Mats Enquist von der Interessenvertretung der schwedischen Klubs, SEF. "So weit wir wissen, hat sich der Vorfall außerhalb der organisierten Fan-Reihen ereignet."

Der Verein Djurgarden IF schrieb noch am Abend auf seinen Internetseiten: "Die Djurgarden-Familie trauert. Wir können nicht mit Worten beschreiben, was wir gerade fühlen."

Die Begegnung vom ersten Spieltag der schwedischen Meisterschaft war in der 41. Minute abgebrochen worden. Djurgarden-Anhänger hatten auf den Tribünen "Mörder, Mörder" skandiert und versucht, den Rasen zu stürmen, nachdem sie vom Tod des Fans erfahren hatten. "Dies hier wird den schwedischen Fußball noch lange beschäftigen", sagte Ewa-Gun Westford von der Polizei in Schonen.

dpa

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