05.04.2015 12:32 Uhr

Kampfansage von Rapid an Leader Salzburg

Die Rapidler wollen im nächsten Spiel gegen Salzburg auch eine Jubeltraube bilden
Die Rapidler wollen im nächsten Spiel gegen Salzburg auch eine Jubeltraube bilden

Rapid lässt in der Bundesliga nicht locker. Die Wiener holten am Samstag mit dem 4:1 gegen den WAC den dritten Sieg in Serie, verteidigten ihre Führung in der Frühjahrstabelle und liegen weiter sechs Punkte hinter Leader Salzburg zurück. Am nächsten Sonntag kommt es zum Showdown der beiden Topteams in Wien. Die Rapidler haben es also in der Hand, den Meisterkampf noch spannend zu machen.

Rapid hat 2015 mit sechs Siegen bei einem Remis und einer Niederlage um drei Punkte mehr gemacht als die Bullen. Im Ernst-Happel-Stadion gelangen ihnen zuletzt sechs Erfolge hintereinander. Die Hütteldorfer dürfen sich daher berechtigte Hoffnungen auf einen Erfolg gegen Salzburg machen. Der gelang ihnen diese Saison schon beim 2:1 in Salzburg am 14. Dezember 2014. "Jetzt können wir Red Bull einen leichten Druck machen", sagte Rapid-Goalie Marko Maric.

Das Sonntagsspiel ist aber vorerst noch kein Thema im Lager der Hütteldorfer. Bereits am Dienstag wartet in Wolfsberg das ÖFB-Cup-Viertelfinale (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker). "Der Cup ist sehr wichtig für uns. Es ist ein Ziel von uns, da unbedingt weiterzukommen. Erst dann beschäftigen wir uns mit Salzburg", erklärte Rapid-Goalgetter Robert Beric.

Der slowenische Stürmer machte im Duell mit dem WAC nach dem Seitenwechsel mit einem Doppelpack (64., 86.) den Sack zu und darf nun sogar von der Torjägerkrone träumen. Nur noch vier Treffer fehlen dem 19-fachen Saisontorschützen auf den Salzburger Jonatan Soriano. "Es läuft momentan wirklich gut. Ich hoffe, dass es so weitergeht", so der Ex-Sturm-Graz-Angreifer.

Didi Kühbauer braucht einen, der in der Kiste abdrückt

Die Konsequenz im Abschluss war der große Unterschied zwischen den beiden Teams. Ein kaltschnäuziger Angreifer wie Beric fehlt den Kärntnern, vor allem in der Zeit, in der der erkrankte Tadej Trdina nicht zur Verfügung steht. "Beric war für mich eigentlich 90 Minuten nicht so vorhanden, hat aber zweimal abgedrückt. Das spricht für seine Qualität. So ein Torjäger, der in die Kiste trifft, hat uns ein bisschen gefehlt", meinte WAC-Trainer Dietmar Kühbauer.

An den ersten beiden Treffern in der Anfangsphase war Beric nicht beteiligt. Beide kamen glücklich zustande. Beim 1:0 lieferte Christopher Wernitznig ungewollt die Vorlage für Philipp Schobesberger (12.), vor dem 2:0 von Stefan Schwab (15.) hatten die Wiener Glück, dass der Ball an der Cornerfahne hängen blieb und auch ein vermeintliches Foul von Schobesberger ungeahndet blieb.

"Was den Spielverlauf betrifft war das Glück auf unserer Seite mit dem Doppelschlag", analysierte Rapid-Trainer Zoran Barisic. Seine Truppe konnte trotz des vom Ergebnis klaren Erfolgs nicht vollauf überzeugen. "Wir haben es verabsäumt, das Spiel zu kontrollieren. Wir waren nicht in der Lage, unser Passspiel aufzuziehen, waren zu flippig in Ballbesitz. In der zweiten Hälfte war es nach einem nervösen Beginn etwas besser", sah Barisic im Spiel seiner Mannschaft noch "viel Luft nach oben".

Stephan Palla weiß nicht, was der Schiri sah

Die Gäste trauerten den vergebenen Chancen nach und waren mit der Schiedsrichterleistung nicht zufrieden. Kritik an Referee Alexander Harkam gab es nicht nur wegen des nicht gepfiffenen Fouls von Schobesberger vor dem 0:2. "Kein Gelb, kein Rot. Ich weiß nicht, was sich der Schiri bei der Elferszene gedacht hat", ärgerte sich WAC-Außenverteidiger Stephan Palla.

Tatsächlich hatte der für den noch geschonten Jan Novota das Tor hütende Maric bei einem Foul am durchbrechenden Silvio keine Karte gesehen. Aus dem verhängten Elfmeter gelang Jacobo (67.) immerhin der Ehrentreffer für die über weite Strecken ebenbürtigen Kärntner.

"Einen Geburtstag stellt man sich anders vor, aber mit der Mannschaftsleistung bin ich nicht unzufrieden", sagte Kühbauer, der nach dem 0:2 wegen Verlassens der Coaching-Zone auf die Tribüne verbannt wurde. Individuelle Fehler und die mangelnde Chancenauswertung hätten einen Punktgewinn verhindert. "Es war ein zu hoher Sieg von Rapid, aber er ist verdient. Die höhere Klasse hat sich durchgesetzt", musste Kühbauer an seinem 44. Geburtstag eingestehen.

Für seine Truppe war es nach dem überraschenden 3:2-Sieg gegen Salzburg wieder ein Rückschlag. Auch deshalb hat der Cup für die Kärntner eine große Bedeutung. Da soll am Dienstag gleich die Revanche gegen Rapid gelingen. Goalie Alexander Kofler wird aller Voraussicht nach nicht dabei sein, er wurde zur Pause wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel sicherheitshalber ausgetauscht.

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apa

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