15.11.2015 10:05 Uhr

Mindestens ein Attentäter wollte ins Stadion

Die Zuschauer im Stade de France entkamen wohl nur knapp einer Katastrophe
Die Zuschauer im Stade de France entkamen wohl nur knapp einer Katastrophe

Die verheerenden Terroranschläge von Paris hätten offenbar noch weitaus schlimmer enden können. Mindestens einer der drei Attentäter am Stade de France soll ein Ticket für das Spiel gehabt haben - und am Einlass entdeckt worden sein.

Wie das Wall Street Journal berichtet, planten die Angreifer einen Selbstmordanschlag im Stadion - während das Spiel Frankreich gegen Deutschland lief. Einer der drei Terroristen hatte demnach ein gültiges Ticket und versuchte rund eine Viertelstunde nach Spielbeginn, in die Arena zu gelangen.

Unter Berufung auf einen Polizisten schreibt das Blatt in seiner Onlineausgabe, der perfide Plan sei es gewesen, durch eine Bombenexplosion auf den Rängen eine Massenpanik unter den 80.000 Zuschauern auszulösen. Diese hätte weit mehr Opfer fordern können als die bislang bestätigen 129 Toten der schrecklichen Nacht in Paris.

Einem aufmerksamen Security-Mitarbeiter ist es wohl zu verdanken, dass das Horrorszenario ausblieb. Der Mann, der im Wall Street Journal auf eigenen Wunsch nur beim Vornamen Zouheir genannt wird, entdeckte bei der Leibesvisitation am Einlass die Sprengstoffweste des Attentäters. Dieser soll daraufhin vor den Sicherheitskräften geflohen sein und die Bombe zur Detonation gebracht haben.

Rund drei Minuten später hatte sich in unmittelbarer Nähe des Stadions eine zweite Person in die Luft gesprengt. Ein dritter Selbstmordanschlag wurde an einer unweit der Arena gelegenen McDonalds-Filiale ausgeführt. Laut Polizei starben bei den Attacken in St. Denis die drei Attentäter und ein Zivilist.

Die französische Sportzeitung "L'Équipe" berichtet am Sonntag ohne Verweis auf Quellen, dass sogar zwei Attentäter kurz nach Spielbeginn versucht haben, noch in das Stadion zu gelangen.  "Sie hatten geplant zu sterben. Aber nicht alleine, und auch nicht außerhalb des Stade de France", schrieb Zeitung über die Motive der Attentäter. Den Informationen des Blattes zufolge sollen die beiden allerdings keine Tickets gehabt haben und deswegen auch nicht in das umzäunte Stade de France gekommen sein.

Mehr dazu:
>> "Bombe im Stadion? Kaum zu verhindern"
>> Stellungnahme der deutschen Nationalelf

wfb/dpa

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