14.10.2016 16:15 Uhr

Rapid muss gegen Altach "liefern"

Nach zuletzt mageren Vorstellungen ist der SK Rapid im Heimspiel gegen Altach heiß auf Wiedergutmachung. Die Vorarlberger, in der Tabelle drei Punkte vor den Hütteldorfern Zweite, sollen am Samstagabend (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) den grün-weißen Frust zu spüren bekommen. "Wir müssen jetzt Ergebnisse liefern", stellte Rapid-Sportdirektor Andreas Müller unmissverständlich klar.

In den vergangenen Wochen kam der anfangs recht rund laufende Rapid-Motor ins Stottern, bei der 2:4-Pleite in Ried am 2. Oktober soff er dann regelrecht ab. "Wir können mit der Situation nicht zufrieden sein, aber wir können die Ziele jetzt nicht über Bord werfen", sagte Müller, der die neun Punkte Rückstand auf Tabellenführer Sturm nicht überwerten wollte: "Natürlich ist Sturm Graz vorne, aber ich schaue nicht jeden Tag auf die Tabelle."

Für Rapid-Trainer Mike Büskens lautet ein Teil der Lösung "Zusammenrücken". "Die Mannschaft hat keinen schlechten Charakter. Sondern es geht darum, miteinander noch enger die Sachen zu erleben", betonte Büskens, der auf Philipp Schobesberger (Knieverletzung) und Steffen Hofmann (Adduktorenprobleme) verzichten muss. Auch Stürmer Matej Jelić ist noch nicht ganz fit, könnte aber schon in der kommenden Woche "eine Alternative" sein.

Altach wird sich jedenfalls erst mit den Gegebenheiten in Wien-Hütteldorf anfreunden müssen, schon am Donnerstag war klar, dass man die Marke von 20.000 Zuschauern erneut überschreiten wird.

Rapid hat in der aktuellen Saison in sieben Heimspielen fünf Siege und ein Unentschieden geholt. Nur im Playoff der Europa League gegen den FK AS Trenčín gab es eine 0:2-Niederlage. Das Kräftemessen mit Altach ist nur der Auftakt zu einer Heimserie. Danach gastieren auch Sassuolo und die Austria bei den Grün-Weißen.

Mit seinem Umschaltspiel bereitete Altach den Rapidlern schon im ersten Saisonduell Probleme und siegte dank eines Treffers von Patrick Salomon mit 1:0. Was also tun? Rapid-Offensivmann Thomas Murg hat eine Antwort: "Wir müssen unsere Tugenden bringen. Kratzen, beißen, aber auch den Ball laufen lassen", sagte der 21-Jährige. "Wir sind unter Zugzwang, Punkte zu holen. Das ist uns bewusst. Wir müssen jetzt Ergebnisse bringen."

Büskens forderte seine Truppe auf, "geduldig" zu bleiben und "nicht unruhig" zu werden. "Sie lauern auf jeden Ballverlust, da hatten wir in Ried den einen oder anderen zu viel", erinnerte Büskens und lobte den Gegner: "Altach ist eine Mannschaft, die über Jahre gewachsen ist. Es ist ein Team mit Spielern, die der Mannschaft ein gutes Gesicht geben. Mit Oberlin ist Qualität dazu gekommen."

Altach will trotz Problemen die richtige Mischung finden

Jener Dimitri Oberlin, der zuletzt beim Altacher 2:1-Sieg über den WAC nach vier Spielen Pause wieder traf, ist nach einem Magen-Darm-Infekt allerdings für Samstag fraglich. Auch Kapitän Philipp Netzer könnte aus diesem Grund ausfallen. "Leider haben wir ein paar Ausfälle und Fragezeichen, aber ich bin zuversichtlich dass wir die richtige Mischung finden werden", sagte Altach-Coach Damir Canadi.

Sicher nicht mit nach Wien reist Abwehrchef César Ortiz, der einen erneuten Rückfall erlitten hat.

Dass Rapid unter Zugzwang steht, ist auch Canadi klar. "Altach ist aktuell zwei Ränge vor Rapid, das ist für unseren Gegner auf jeden Fall nicht zufriedenstellend. Sie müssen gewinnen", schob er die Favoritenrolle den Gastgebern zu. "Rapid hat bisher zwei Gesichter gezeigt. Fakt ist, dass sie zuhause noch keinen Gegentreffer bekommen haben. Ich erwarte sie sehr dominant, vor allem in den ersten 30 Minuten."

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apa/red

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