17.01.2019 14:42 Uhr

Hannover und Nürnberg auf der Suche nach dem Reset-Knopf

Hannover und Nürnberg stehen mit dem Rücken zur Wand
Hannover und Nürnberg stehen mit dem Rücken zur Wand

Neues Jahr, alte Probleme: Wenig spricht dafür, dass die beiden punktgleichen Abstiegskandidaten Hannover 96 und 1. FC Nürnberg zu einem sportlichen Höhenflug ansetzen.

Am Samstag kommt der alte Nordrivale Werder Bremen zum 1000. Bundesligaspiel an den Maschsee, doch in Feierstimmung ist bei Hannover 96 nach der schlechtesten Bundesliga-Vorrunde der Vereinsgeschichte niemand. "Wir müssen endlich unsere Heimschwäche abstellen", fordert Präsident Martin Kind nach nur zwei Erfolgen gegen Stuttgart und Wolfsburg.

Auch Tabellenschlusslicht 1. FC Nürnberg konnte in der Hinserie nur mickrige elf Punkte sammeln, auch an der Noris ist die Stimmung miserabel. Wozu auch ein Trainingslager in Spanien beitrug, in dem es für die Franken zwei Testspielniederlagen setzte, bei denen sich kaum ein Spieler im Hinblick auf den bevorstehenden Abstiegskampf profilieren konnte. Der am Sonntag mit einem Heimspiel gegen Hertha BSC weitergeht.

Köllner: "Wie auch immer das funktionieren soll"

Sogar Trainer Michael Köllner gab sich schon keine Mühe mehr, ungebremsten Zweckoptimismus zu verbreiten. "Ich muss halt schauen, dass ich mit den Spielern, die da sind, so viele Punkte hole wie irgendwie möglich. Wie auch immer das funktionieren soll", erklärte der Coach.

Personelle Abhilfe ist in der Tat nicht in Sicht, denn Sportvorstand Andreas Bornemann hält ungeachtet der prekären Situation beim Club von Wintertransfers wenig: "Im Winter sind vor allem Spieler auf dem Markt, die aus welchen Gründen auch immer nicht funktionieren. Es sind häufig Fußballer, die nicht aus einem Rhythmus herauskommen."

Jonathas bei Hannover 96 vor Comeback

Derart tatenlos wollen die Norddeutschen ihren sportlichen Niedergang nicht hinnehmen. Schon gleich nach dem Jahreswechsel holte 96-Manager Horst Heldt Abwehrspieler Kevin Akpoguma aus Hoffenheim sowie den Mainzer Nicolai Müller.

Möglicherweise schon kurz vor dem Abschluss steht bei den "Roten" ein Comeback von Jonathas. Der Brasilianer, zuletzt in dessen Heimat zu den Corinthians Sao Paulo ausgeliehen, wurde am frühen Abend in Hannover erwartet. Der 29-Jährige muss einen Medizincheck absolvieren und könnte dann wieder dem Kader des Bundesliga-17. angehören.

"Er befindet sich seit Jahresbeginn wieder im Mannschaftstraining", sagte Heldt hoffnungsfroh. Allerdings: Die ersten Monate von Jonathas in Hannover standen unter keinem guten Stern. Diverse Krankheiten und Verletzungen warfen den bulligen Angreifer immer wieder aus der Bahn, so kamen lediglich zwölf Saisoneinsätze zusammen.

Ein Einsatz bereits am Samstag ist nahezu ausgeschlossen. Als weit wahrscheinlicher gilt ein Comeback eine Woche später im Auswärtsspiel bei Tabellenführer Borussia Dortmund.

 

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