Didi Ramusch fiebert dem Viertelfinal-Duell seines Herzensklubs im ÖFB-Cup gegen Austria entgegen. Die GAK-Legende wittert eine Sensation des Regionalligisten.

Das Bundesliga-Duell LASK gegen St. Pölten ist der sportliche Hit des ÖFB-Cup-Viertelfinales am Wochenende. Das Traditionsduell GAK gegen Austria überstrahlt jedoch alle anderen Paarungen. Mittwoch waren bereits über 11.000 Karten weg für den Kracher am Freitagabend.

Es ist das 153. Duell der Roten gegen die Violetten. 31 Mal mit von der Partie war GAK-Legende Didi Ramusch (von 1995 bis 2004). Der in St. Pölten lebende Kärntner ist immer noch Feuer und Flamme für "meinen Herzensklub", wie er im Gespräch mit weltfussball.at verrät.

"Wennst einmal ein Roter bist, bleibst immer ein Roter", sagt Ramusch. Der nun 49-Jährige holte mit dem GAK drei Cupsiege (2000, 2002, 2004) und einen Meisterititel (2004).

Schokos Double

Beim Double 2004 bremsten die Roten (unter Walter "Schoko" Schachner) die Violetten (Günter Kronsteiner) zwei Mal knapp aus: Am Donnerstag (20. Mai) fixierten sie den Meistertitel mit einem Punkt Vorsprung auf die Wiener und am Sonntag danach gewannen sie das Cupfinale gegen die Austria im Elferschießen.

"Ideal war die Vorbereitung auf das Cupfinale nicht", grinst Ramusch, "wir haben bis Samstag gefeiert. Aber es ist sich gerade noch ausgegangen, obwohl wir über 120 Minuten gehen mussten." Der letzte von den zehn Elferschützen scheiterte als einziger: Sean Dundee. Es war der bizarre Schlusspunkt seines Seuchenjahres bei der Austria, danach ging der ehemalige Liverpool-Stürmer wieder zum Karslruher SC.

Ramusch glaubt, dass auch diesmal der GAK das glücklichere Ende für sich haben könnte. "Je länger es 0:0 steht, desto größer ist die Chance. Sie haben einen Lauf, Wahnsinns-Fans, gut eingekauft und die Austria hat auch noch kein Pflichtspiel in den Beinen."

Mit Thomas Zündel, Philipp Wendler und Daniel Geißler holten die Steirer im letzten Transferfenster gleich drei Spieler mit Bundesliga-Vergangenheit.

"Damals war das Städteduell Graz gegen Wien immer der große Hit", erinnert sich Ramusch an die Glanzzeiten. Als Kapitän der Roten durfte er gemeinsam mit dem damaligen Kapitän der Schwarzen, Ivica Vastić, im April 1997 das neue Stadion (noch nach Arnold Schwarzenegger benannt) zuerst "begehen".

Freitag drückt Ramusch seinen Roten vor dem Fernseher die Daumen: "Es ist beachtlich, was da in den letzten Jahren beim GAK wieder aufgebaut wurde. Bei drei Meisterfeiern und ein paar Spielen war ich live dabei. Je weiter nach oben es geht, desto schwerer wird es jetzt natürlich. Ich habe aber ein gutes Gefühl."

>> Liveticker GAK gegen Austria

Thomas Schöpf