12.08.2019 12:46 Uhr

Eggestein: Ohne Bling-Bling zum DFB-Star?

Werder-Star Maximilian Eggestein ist ein Thema beim DFB
Werder-Star Maximilian Eggestein ist ein Thema beim DFB

Maximilian Eggestein zählt zu den Shootingstars der Fußball-Szene. Für die kommende Saison hat er große Pläne: Der 22-Jährige will bei Werder Bremen zum Führungsspieler reifen, die Europacup-Quali schaffen und bei Joachim Löw sein Nationalmannschaftsdebüt feiern.

Eine Bling-Bling-Attitüde geht Maximilian Eggestein so gänzlich ab. Mit einem Luxusauto in den sozialen Netzwerken zu posieren, fiele dem Laufwunder von Werder Bremen nie ein. Eggestein hat keinen sündhaft teuren Sportwagen. Der 22-Jahre alte Nationalmannschaftsanwärter hat auch keinen Account bei Instagram, Facebook oder Snapchat. "Natürlich gibt es da auch mal häufiger einen Spruch von Kollegen, aber bis jetzt konnte ich da ganz gut drauf verzichten", sagt Eggestein im "SID"-Interview.

Statt über Extravaganz definiert er sich voll über seine sportliche Klasse. In dieser Kategorie zählte er in der vergangenen Saison zu den aufregendsten Shootingstars der Bundesliga - jetzt soll der nächste Schritt folgen.

Der ehemalige Leader Max Kruse ist weg, Eggestein will lauter werden, auch mal Dreckssack sein. "Neben dem Platz ist es mir wichtig, mit meinen Mitmenschen vernünftig umzugehen", sagt er: "Auf dem Platz herrscht Wettkampf und dann kann man auch mal etwas dreckiger werden - und das kann ich auch."

Der Marktwert des Mittelfeldspielers wird inzwischen auf 30 Millionen Euro taxiert, Eggestein hätte im Sommer auch wechseln können. Bei Borussia Dortmund stand der gebürtige Hannoveraner auf dem Zettel, auch die Scouts der Premier League schauen bei ihm genau hin. Doch Eggestein, dessen Bruder Johannes ebenfalls für Werders Profis spielt, entschied sich für eine Zukunft in Bremen. Hier kann er sich für weitere Einladungen von Joachim Löw empfehlen.

Eggestein will mit Werder raus aus der Grauzone

Im März schnupperte Eggestein bei der deutschen A-Auswahl rein, blieb aber noch ohne Einsatz. Bei Löws Arbeitsaufträgen hörte er genau hin. "Er hat mir ähnliche Dinge gesagt, die ich mir auch selber schon als Ziel gesetzt habe", sagte Eggestein, der im Juni mit der U21 im EM-Finale stand: "Dass ich im Verein mehr Verantwortung übernehmen kann und konstant weiterspielen muss. Die Konkurrenz im Mittelfeld ist sehr groß - deswegen muss ich schauen, wie es weitergeht." Setzt er seine steile Entwicklung fort, wären weitere Ausflüge zur Nationalmannschaft die logische Konsequenz.

Bei der erneuten Jagd nach einem Europapokal-Platz ab Samstag, wenn die Bremer mit einem Duell gegen Fortuna Düsseldorf in die Liga-Saison einsteigen, soll Eggestein noch stärker vorangehen, er könnte auch noch mehr Torgefahr ausstrahlen. "Wir wollen nicht damit zufrieden sein, in der Grauzone der Tabelle zu landen", sagt Eggestein: "Wir möchten um etwas mitspielen."

Der mit 409,2 Kilometern laufstärkste Spieler der vergangenen Bundesliga-Saison ist bereit, noch auffälliger zu werden. Auf dem Rasen. Ansonsten will sich Eggestein weiter treu bleiben, trotz des vielen Geldes, das ihm sein neuer Vertrag einbringt. "Ich gehe ab und zu gerne lecker Essen. Zu Hause öfter mal griechisch, hier in Bremen mediterran - ohne genaue Richtung", sagt er. Mehr Luxus braucht Maxi Eggestein nicht.

 

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