30.10.2019 09:42 Uhr

So versüßt der HSV Papadopoulos einen Abschied

Hunt und Papadopoulos (r.) stehen auf der Abschussliste des HSV
Hunt und Papadopoulos (r.) stehen auf der Abschussliste des HSV

Beim Hamburger SV bereitet man sich auf den Aufstieg vor und spart bereits für die Fußball-Bundesliga. Das dürften in Kürze auch zwei Profis des Klubs zu spüren bekommen. 

Laut "Sport Bild" wird der Nordklub in der kommenden Saison nicht mehr mit Aaron Hunt und Kyriakos Papadopoulos zusammenarbeiten. Die beiden Profis sind dem Klub deutlich zu teuer. Papadopoulos, der von Coach Dieter Hecking in die zweite Mannschaft abgeschoben wurde, soll sogar schon im Winter seine Koffer packen. 

"Aufgrund der für ihn sportlich unbefriedigenden Situation ist Papa mit dem Wunsch an uns herangetreten, den Verein im Winter verlassen zu können. Da wir die Spannung im aktuellen Wettbewerb hochhalten wollen, sind wir gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass er sich so lange bei der Regionalliga-Mannschaft fit halten wird", kommentierte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt die Situation zuletzt. Damit aber nicht genug:

Um dem Griechen, dessen Vertrag im Sommer endet, den vorzeitigen Abschied schmackhaft zu machen, würde der Verein angeblich sogar im Falle eines schnellen Wechsels Teile des Gehalts weiterzahlen. Angeblich verdient der 27-Jährige rund 2,2 Millionen Euro beim HSV, streicht zudem noch Prämien ein. 

Papadopoulos selbst scheint der Idee gegenüber aufgeschlossen zu sein. "Ich möchte natürlich auf möglichst hohem Niveau spielen und meine Qualitäten zeigen, deswegen ist eine Veränderung logischerweise eine Option, aber kein Muss", sagte der Verteidiger gegenüber "Sport Bild".

Traurig ist "Papa" trotzdem: "Es ist natürlich schade, wenn mir die Möglichkeit, auf dem Platz zu stehen, nicht gegeben wird, um der Mannschaft mit meinen Qualitäten zu helfen."

Anders als Papadopoulos steht Hunt zwar meist auf dem Feld, doch nach der Saison muss sich der Kapitän wohl einen neues Engagement suchen. Der HSV will den auslaufenden Vertrag des Mittelfeldspielers höchstwahrscheinlich nicht verlängern. Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des Großverdieners soll wohl im Frühling fallen. 

HSV könnte geradezu Historisches schaffen

Möglicherweise wird Hunt jedoch bei den Hanseaten auf andere Art und Weise eingebunden. Schließlich besitzt er beim HSV einen Anschlussvertrag, könnte dann als Trainer oder Scout arbeiten. 

Vor Hunt und Papadopoulos wurden in den letzten Monaten in Hamburg zudem laut dem Bericht gleich 20 Mitarbeiter von der Gehaltsliste gestrichen. Darunter unter anderem Direktor Sport Bernhard Peters, der rund 400.000 Euro im Jahr verdient haben soll sowie Reserve-Trainer Steffen Weis (60.000 Euro). Auch im Marketing und anderen Bereichen soll es Stellenkürzungen gegeben haben.

Insgesamt, so das Fachblatt, spart der HSV nun Gehälter im Bereich von zwei Millionen Euro pro Jahr. Zudem läuft nach der Saison der Vertrag von Ex-Coach Hannes Wolf aus. Noch vor einem Jahr sah das ganz anders aus: Damals standen mit Markus Gisdol, Bernd Hollerbach, Christian Titz und Hannes Wolf gleich vier ehemalige Trainer auf der Gehaltsliste für die neue Saison. 

Kurios: Neben den Aufräummaßnahmen im Personalsektor könnte zur Saison 2020/2021 möglicherweise ein Fall eintreten, den es seit 14 Jahren beim HSV nicht mehr gab: Dann nämlich würden mit Dieter Hecking (Trainer), Jonas Boldt (Sportdirektor) und Bernd Hoffmann (Vorsitzender) die drei wichtigsten Personen in Klub nach einer gemeinsamen Saison eine weitere Spielzeit zusammen angehen. Das gab es zuletzt im Jahr 2005/2006 mit Thomas Doll, Dietmar Beiersdorfer und - Bernd Hoffmann. 

 

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