Asprilla: Vereitelte Mord an José Luis Chilavert
Nach einem Disput während eines Länderspiels zwischen Kolumbien und Paraguay habe ein Auftragskiller bei Faustino Asprilla angerufen und gefragt, ob er Torhüter-Legende José Luis Chilavert töten solle.
Kolumbiens Ex-Fußballstar Faustino Asprilla hat über seine Rolle in einem geplanten Mordanschlag auf Paraguays langjährigen Teamtorhüter José Luis Chilavert berichtet. Nachdem die beiden Nationen in einem WM-Qualifikationsspiel 1997 aufeinandergetroffen waren, habe ein Auftragskiller bei ihm angerufen und um Erlaubnis gebeten, Chilavert umzubringen, berichtete Asprilla im kolumbianischen TV.
"Ich sagte: 'Bist du verrückt? Du wirst den kolumbianischen Fußball zerstören, du kannst das nicht tun. Was auf dem Spielfeld passiert, bleibt auf dem Spielfeld'", erzählte der nun 50-jährige Ex-Stürmer. Asprilla wurde wie Chilavert bei besagtem Spiel nach einem Disput ausgeschlossen, Paraguay siegte damals 2:1. Der Killer habe ihn daraufhin im Hotelzimmer angerufen. Sieben Jahre später wurde der Kriminelle selbst bei einem Konflikt im Drogenmilieu getötet.
Kolumbiens Fußball war in den 1990er-Jahren auch als Spielwiese von Drogenkartellen bekannt. Teamspieler Andrés Escobar wurde einige Tage nach seinem Eigentor im WM-Spiel Kolumbiens gegen die USA 1994 erschossen.
apa