23.01.2020 14:18 Uhr

Nagelsmann-Kritik an Wolf nach Wechsel-Wunsch

Hannes Wolf ist mit seiner Situation bei Leipzig unzufrieden
Hannes Wolf ist mit seiner Situation bei Leipzig unzufrieden

Nach seinem erlittenen Knöchelbruch musste Hannes Wolf lange auf sein Debüt bei RB Leipzig warten. Bislang reichte es erst zu zwei Kurzeinsätzen für den Tabellenführer der deutschen Bundesliga, im Hinblick auf die EM strebt der Nachwuchsstürmer daher einen Leihwechsel an, sein Trainer ist damit nicht glücklich. 

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Im Sommer wechselte Hannes Wolf von Meister Red Bull Salzburg nach Deutschland zu RB Leipzig. Doch bei der U-21-EM im Juni brach sich der Nachwuchsstürmer das Sprunggelenk und fiel fast die gesamte Hinrunde aus. Anfang Dezember kehrte er das erste Mal in den Kader der Sachsen zurück und kam dabei zu zwei Kurzeinsätzen. Seitdem wartet der 20-Jährige auf weitere Spielminuten für seinen neuen Verein, eine Situation, die ihn offenbar nicht zufrieden stellt, wie der "Kicker" berichtet.

Angesichts der starken Konkurrenzsituation in der Offensive von Leipzig und dem immer näher rückenden Transfer des spanischen Nachwuchsspielers Dani Olmo von Dinamo Zagreb, befürchtet Wolf auch in Zukunft ein Reservistendasein und äußerte im Hinblick auf die EM den Wunsch nach einem Leihwechsel. Das kommt bei seinem Trainer Julian Nagelsmann allerdings gar nicht gut an: "Für den Knöchelbruch kann niemand was, dann hat er eh schon drei Einsätze bekommen in einer Saisonphase, die sehr bedeutend war. Diese Einsätze kann man einerseits als kleinen Hoffnungsschimmer sehen, andererseits aber auch als kleines Geschenk vom Trainer."

"Können nicht jeden Spieler abgeben, der mal unzufrieden ist"

Nagelsmann stört generell, dass gerade junge Spieler immer schneller ungeduldig werden: "Das ist ja ein aktueller Trend, dass jeder Spieler, der nicht Stammspieler ist, sofort immer weg will." Er plädiert, dass es für junge Spieler eine "Tugend sein muss, auch mal stetig an etwas dranzubleiben, auch wenn eine Phase in der Karriere nicht so gut verläuft" und meint deutlich: "Wir können nicht jeden Spieler, der mal unzufrieden ist, weil er nicht spielt, abgeben und verleihen."

Mit Wolf selbst hat der Trainer noch nicht gesprochen, wie er gegenüber dem "Kicker" sagt: "Ich bin weit davon weg, immer jedes einzelne Detail erklären zu müssen. Es ist eine Leistungssportgesellschaft. Viele Dinge liegen auch einfach auf der Hand." Dabei versteht er den Aufruhr zurzeit auch nicht wirklich: "Es ist ja noch gar nichts passiert, es ist ja nicht so, dass er sechs Monate auf der Bank saß."

Einen Rat hat er auch für den ÖFB-Legionär: "Einfach arbeiten. Einfach mal sechs, sieben Wochen trainieren, die Dinge übernehmen, die ich sehen will." Dann hat Wolf auch Chancen, sich irgendwann einen Stammplatz beim aktuellen Tabellenführer zu sichern.

red

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