18.05.2020 07:35 Uhr

Polizeieinsätze: Fans am Baum & illegales Turnier

In Oberhausen erstickte die Polizei das verbotene Turnier im Keim
In Oberhausen erstickte die Polizei das verbotene Turnier im Keim

In Berlin versuchen zwei Fans von einem Baum aus einen Blick auf das Bundesligamatch zwischen Union und Bayern München zu erhaschen, in Oberhausen verabreden sich Spieler aus verschiedenen Städten zum Hobbyturnier. Beide Male war die Polizei zur Stelle.

Zwei Fußballfans in Berlin haben versucht, den Zuschauerausschluss in der deutschen Bundesliga wegen der Corona-Pandemie auf besonders kreative Art und Weise zu umgehen. Die Männer kletterten nach Angaben eines Polizeisprechers am Sonntag während der Partie des 1. FC Union Berlin gegen den FC Bayern (0:2) auf einen Baum neben dem Stadion, um einen Blick auf das Spiel zu erhaschen.

Die Polizei bat die beiden Fans herunter, nahm deren Personalien auf und sprach Platzverweise aus. Die Partie fand wie derzeit alle Spiele der Bundesliga wegen der Corona-Krise ohne Zuschauer im Stadion statt.

Darüber hinaus blieb es rund um das Spiel im Stadion ruhig. Lediglich bei der Ankunft der Mannschaftsbusse hatten sich rund 50 Fans vor dem Stadion versammelt, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Beamten forderten die Menschen zum Verlassen des Geländes auf und lösten die Versammlung schnell auf.

Oberhausen: Polizei verhindert illegales Fußballturnier

In Oberhausen verhinderte die Polizei am Sonntag auf der städtischen Platzanlage des B-Kreisligisten Post SV Oberhausen 1931 ein Fußballturnier mit knapp 300 Personen. Die Exekutive musste gleich zweimal ausrücken, um die illegale Veranstaltung in Corona-Zeiten zu beenden. Der Platz wurde danach durch das Ordnungsamt gesperrt.

Am späten Vormittag füllte sich die von der Stadt Oberhausen grundsätzlich freigegebene Platzanlage minütlich. Klub-Pressesprecher Torben Trapphoff war zufällig auf der Anlage, um das Klubhaus zu renovieren. Als die daraufhin von ihm verständigte Polizei zum ersten Mal anrückte, verschwanden die meisten Spieler über die Zäune. Eine halbe Stunde später war der Kunstrasenplatz aber wieder voll.

Die Spieler kamen aus Essen, Oberhausen, Wuppertal, Köln und Gelsenkirchen. Sie sollen sich über WhatsApp-Gruppen zu dem Turnier verabredet und sogar Preisgelder ausgesetzt haben. Der Verein hatte mit dem Turnier nichts zu tun. Die Mannschaften des Post SV Oberhausen fangen erst am 3. Juni mit dem Training an, wenn wieder Kontaktsport in Nordrhein-Westfalen erlaubt ist.

sid, apa

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