Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus will die katalanische Gesundheitsbehörde das riesige Camp-Nou-Stadion des FC Barcelona als Impfzentrum nutzen.

Wo sich bei den Heimspielen des FC Barcelona normalerweise bis zu knapp 100.000 Fans tummeln, herrscht seit bald einem Jahr coronabedingt gähnende Leere. Das letzte Match vor Zuschauern fand im Camp Nou am 7. März 2020 statt, danach folgte die dreimonatige Saisonunterbrechung und später Geisterspiele bis zum heutigen Tag.

Wenn es nach der katalanischen Gesundheitsbehörde geht, könnte der Koloss im Südwesten der Zwei-Millionen-Einwohner-Metropole nun eine zusätzliche Funktion bekommen. Wie der TV-Sender "Esport3" berichtete, möchte die Regionalregierung das Camp Nou als Massenimpfzentrum im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus nutzen.

Das Stadion würde sich demnach hervorragend für dieses Vorhaben eignen, da es einen großen Bereich unter freiem Himmel, die Möglichkeit zum gestaffelten Eintritt sowie einen einfachen Zugang bietet. Derzeit liefen die Vorgespräche mit dem FC Barcelona, offizielle Verhandlungen über die Nutzung des Stadions durch die Gesundheitsbehörde würden jedoch erst nach den Präsidentschaftswahlen des Klubs am 7. März aufgenommen werden.

Durch die Verwendung eines der berühmtesten Fußballstadien der Welt erhoffe sich die Behörde einen positiven Effekt auf die Impfkampagne. "Uns interessieren die symbolträchtigen Orte wie das Camp Nou oder die Sagrada Familia", erklärte Josep Maria Argimon, Kataloniens Gesundheitssekretär, gegenüber "Catalunya Ràdio".

dm