08.04.2021 13:33 Uhr

S04-Boss wirft nach "Anfeindungen" hin - Polizei warnt

Alexander Jobst verlässt den FC Schalke 04 Ende Juni
Alexander Jobst verlässt den FC Schalke 04 Ende Juni

Nach zehn Jahren geht beim FC Schalke 04 im Sommer eine Ära zu Ende: Marketingvorstand Alexander Jobst begründet sein Aus mit den Anfeindungen, die ihm und seiner Familie zuletzt entgegen schlugen - und offenbar sogar die Polizei auf den Plan riefen.

Für Alexander Jobst geht es nicht mehr weiter beim FC Schalke 04. Wie der Bundesligist in einem Statement bekanntgab, scheidet der Vorstand Marketing, Vertrieb und Organisation Ende Juni aus eigenem Antrieb aus dem Schalker Gremium aus.

"Wir verlieren Alexander Jobst nur sehr ungern", bedauerte S04-Vorstandsvorsitzender Dr. Jens Buchta Jobsts Entscheidung. "Die Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und ihm war immer sehr vertrauensvoll und professionell. Der FC Schalke 04 verliert einen überall anerkannten Fachmann, dessen Erfolge für sich sprechen. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft."

Als Grund für seine Entscheidung nannte Jobst dem Schalker Statement zufolge "die anonymen Anfeindungen bis hin zu Bedrohungen", denen er und auch seine Familie ausgesetzt seien. Für Jobst sei damit "eine rote Linie überschritten worden", heißt es.

Nach Informationen der "WAZ" sei die Bedrohungslage sogar so massiv gewesen, dass die Polizei Jobst geraten habe, die Schalker Geschäftsstelle ab sofort nur noch bei Tageslicht zu verlassen.

FC Schalke 04 laut Alexander Jobst "einzigartig"

Der scheidende Vorstand selbst äußerte sich nicht detailliert zu den Vorkommnissen. "Wir haben für die Zweite Liga bereits frühzeitig ein Fundament in den Vermarktungserlösen geschaffen, wie es die meisten Vereine in der 1. Liga nicht haben", sagte Jobst. "Ich übergebe meinen Verantwortungsbereich in einem erstklassigen Zustand. Ich gehe sehr, sehr schweren Herzens und habe lange mit dieser Entscheidung gerungen."

Schalke 04 sei, so Jobst weiter, "einzigartig und hat die Kraft, auch sportlich wieder erfolgreich zu werden. Darauf kommt es an. Es war mir eine große Ehre, für diesen Verein arbeiten zu dürfen."

Jobst ist seit 2011 im Schalker Vorstand tätig und war vor Kurzem federführend dafür verantwortlich, dass Hauptsponsor Gazprom die Zusammenarbeit trotz des bevorstehenden Abstiegs in die 2. Bundesliga bis 2025 verlängerte.

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