15.07.2021 08:45 Uhr

Gregoritsch will im Klub "wieder durchstarten"

Michael Gregoritsch greift beim FC Augsburg wieder voll an
Michael Gregoritsch greift beim FC Augsburg wieder voll an

Die letzten beiden Jahre bei seinem Stammklub FC Augsburg verliefen für Michael Gregoritsch enttäuschend, dafür konnte der ÖFB-Legionär bei der EM mit dem österreichischen Nationalteam wieder Motivation tanken und startet fokussiert in die kommende Bundesliga-Saison. 

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Ein Tor konnte Michael Gregoritsch in der vergangenen Bundesliga-Saison in 24 Partien für seinen Klub FC Augsburg erzielen, genauso oft war er auch bei der EM für das österreichische Nationalteam erfolgreich, in drei Einsätzen wohlgemerkt. Während es für den 27-jährigen Angreifer in den letzten beiden Jahren auf Klubebene so gar nicht funktionieren wollte, konnte er zumindest bei der Europameisterschaft wieder Motivation schöpfen und hatte vor allem beim 3:1-Auftaktsieg gegen Nordmazedonien mit dem Treffer zum 2:1 einen großen Anteil am erfolgreichen Start der ÖFB-Elf ins Turnier.

Gregoritsch will an sich selbst arbeiten

"Dieses Turnier war das Beste, was ich im Profifußball erlebt habe. Für Österreich zu spielen und am ersten EM-Sieg entscheidend beteiligt zu sein – das war absolute Weltklasse. Davon kann ich ewig zehren, ich werde noch in 50 Jahren davon erzählen", gibt sich Gregoritsch gegenüber dem "kicker" beflügelt vom vergangenen Großturnier. Insgesamt durfte er für 109 Spielminuten in den Partien gegen Nordmazedonien, die Niederlande und Italien ran, es blieb bei einem Treffer.

Nun will er diese positive Energie auch zu seinem Klub FC Augsburg mitnehmen, wo er als erster EM-Fahrer nach dem Urlaub vorbildhaft wieder ins Training eingestiegen ist und damit untermauert, beim bayrischen Bundesligisten wieder voll anzugreifen. "Die Hauptperson, die arbeiten muss, bin ich. Und zwar an mir selbst", gibt sich Gregoritsch angriffslustig.

Seit seiner starken Saison 2017/18, als er für Augsburg in 32 Spielen 13 Tore und vier Assists beisteuern konnte, stottert der Motor des ÖFB-Kickers bei Bundesliga-Klub. In der darauffolgenden Saison waren es nur mehr sechs Tore und vier Assists, dann folgte Ende 2019 die Suspendierung, weil er öffentlich einen Wechsel erzwingen wollte. Die anschließende Leihe bei Schalke 04 verlief mit einem mageren Tor auch nur bescheiden.

"Bei mir sieht es manchmal beschissen aus"

Unter Heiko Herrlich hatte er in der abgelaufenen Saison zunächst einen guten Start, stand bis Weihnachten in allen Pflichtspielen auf dem Platz, doch nach abnehmenden Leistungen sah er unter dem Coach dann auch kein Land mehr: "Der Trainer hat nicht mehr gesehen, dass ich der Mannschaft helfen kann. Wir sind auf keinen grünen Zweig mehr gekommen." 24 Einsätze, nur ein Tor und zwei Assists sind nicht der Anspruch, den sich der Sohn von U21-Coach Werner Gregoritsch setzt: "Ich messe mich auch selbst an Toren und verzweifle an mir, wenn ich mal drei, vier Spiele nicht treffe. Wenn diese Erwartungshaltung da ist, kommt man in einen Strudel. Es ist schwer, da mental rauszukommen."

Dabei gefällt Gregoritsch auch seine eigene Körpersprache im Spiel bei Misserfolgen nicht: "Wenn’s läuft, heißt es immer, der Gregoritsch kann die Welt zerschießen. Wenn nicht, fängt er zum Hadern und zum Schimpfen an. Die Körpersprache zieht ja auch andere mit oder runter. Damit kann ich vieles gutmachen. Der Wille ist immer da, aber bei mir sieht es manchmal beschissen aus."

Der Stürmer schaut nach einer positiven EM nun nach vorne und hofft unter Markus Weinzierl wieder einen Neustart bei Augsburg zu schaffen: "Wir haben ein gutes, ehrliches Gespräch geführt und sind klar der Meinung, dass wir jetzt gemeinsam Gas geben. Es gibt nichts, was im Weg steht." Beim Bundesliga-Start gegen die TSG Hoffenheim könnte "Gregerl" gleich wieder zeigen, was wirklich in ihm steckt.

red

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