25.02.2022 15:19 Uhr

Klagenfurt an der Schwelle zur Meistergruppe

Für Klagenfurt Trainer Peter Pacult wäre der vorzeitige Klassenerhalt eine
Für Klagenfurt Trainer Peter Pacult wäre der vorzeitige Klassenerhalt eine "Riesensensation"

Nur noch drei Punkte, dann stünde fest: Austria Klagenfurt ist in der zweiten Meisterschaftsphase der Bundesliga in den Top sechs vertreten. Der derzeit viertplatzierte Aufsteiger empfängt am Sonntag die SV Ried und würde mit einem Sieg die Qualifikation für die Meistergruppe fixieren. "Die Ausgangsposition sollte uns nicht unter Druck setzen, sondern positive Energie auslösen", sagte Trainer Peter Pacult. Doch auch die Oberösterreicher wollen den Erfolg.

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Klagenfurt hat vor der 21. Runde bereits vier Punkte Vorsprung auf den Siebenten Rapid, Ried liegt zwei Punkte vor den Wienern. Auch der aktuelle Achte LASK könnte die Kärntner nicht mehr abfangen, wenn die gegen Ried reüssieren. "Die Chance auf die Meistergruppe haben wir uns über die letzten Monate hart erarbeitet, die Vorfreude auf das Spiel ist riesig, auch wenn wir personelle Probleme haben", stellte Pacult klar. "Wenn wir es schaffen, wäre es eine Riesensensation, wenn nicht, wird auch keiner böse sein, aber daran denke ich gar nicht."

Klagenfurt kann mit Drucksituationen umgehen

Die Formkurve der Klagenfurter ist mit nur einer Niederlage in den vergangenen sieben Runden (gegen Sturm Graz) jedenfalls konstant und liegt über denen der meisten Konkurrenten. Vier Partien davon wurden gewonnen, darunter war das Highlight-Erlebnis am 27. November mit 2:1 gegen Red Bull Salzburg. Und die Bilanz liest sich noch bemerkenswerter, wenn man sich die Tatsache vor Augen hält, dass Pacult zuletzt fast ein Dutzend Spieler nicht zur Verfügung stand.

Entspannung gibt es auch vor dem Duell mit Ried nur bedingt, immerhin Patrick Greil und Torhüter Phillip Menzel waren wieder im Training. Zudem kehrt der zuletzt gesperrt gewesene Turgay Gemicibasi zurück. "Meine Mannschaft ist schon in der Vergangenheit unbekümmert mit Drucksituationen umgegangen und steckt Ausfälle bravourös weg", war Pacult aber nicht bange.

Ried hat zuletzt zu Hause gegen die WSG mit 3:2 gewonnen. Nach der Klagenfurter Austria bekommen es die Innviertler in der 22. Runde im eigenen Stadion noch mit Sturm Graz zu tun, weshalb man sich die Drucksituation zum Schluss gerne ersparen würde. Dazwischen geht es im Cup-Semifinale gegen Hartberg. "Wir werden einen guten Plan brauchen, es wird nicht einfach. Aber wir wollen unbedingt drei Punkte holen. Das wäre dann wieder ein großer Schritt Richtung Meistergruppe", stellte Abwehrspieler Luca Meisl vor dem Trip an den Wörthersee klar.

Pacult-Dank an Klagenfurt

Die Erinnerung an das jüngste Duell ist noch lebhaft: Im Cup-Viertelfinale setzte sich Ried vor drei Wochen zu Hause 2:0 durch. "Klagenfurt wird das Cupspiel gegen uns genau analysiert haben. Man hat schon in den letzten Spielen gesehen, dass sie das eine oder andere verändert haben", sagte Trainer Robert Ibertsberger darauf angesprochen. "Im Cup sind wir nicht ans Level vom Herbst herangekommen, auch wenn die zweite Hälfte toll war", merkte Pacult an. "Vielleicht hat Ried ein bisschen das Cup-Semifinale am Mittwoch im Hinterkopf."

Der Wiener hob hervor, dass sein Verein mit dem Erreichen der Meistergruppe "schon ab Montag" die nächste Saison planen könnte, was "eine riesige Erleichterung" wäre. Eine persönliche Genugtuung würde der Ex-Teamstürmer und bisher letzte Rapid-Meistertrainer keine empfinden. "Es ist nur schade, dass ich jahrelang in Österreich kein Thema war", betonte der 62-Jährige. "Es war für mich einfach unverständlich, dass man auf einmal kein Thema ist, obwohl man in der deutschen Bundesliga trainiert hat und mit Rapid Meister geworden ist. Ich kann mich nur bei den Verantwortlichen von Austria Klagenfurt bedanken, dass sie sich getraut haben, diesen Weg zu gehen."

apa

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