21.10.2023 13:54 Uhr

Israelische Fußballprofis protestieren in der Türkei

Zwei israelische Fußballprofis werden aus Protest nicht für Antalyaspor spielen
Zwei israelische Fußballprofis werden aus Protest nicht für Antalyaspor spielen

In der türkischen Fußball-Liga gibt es am Wochenende offizielle Bekundungen pro Palästina. Zwei israelische Süper-Lig-Profis ziehen deswegen Konsequenzen.

Die israelischen Fußball-Nationalspieler Ramzi Safuri und Sagiv Yehezkel werden aus Protest nicht für den türkischen Erstligisten Antalyaspor mit Trainer Nuri Sahin auflaufen.

Der Grund: In der Süper Lig gibt es eine Schweigeminute und weitere Aktionen, um alleine der Palästinenser zu gedenken, die bei israelischen Luftangriffen ihr Leben verloren haben. Das hatte der türkische Verbandspräsident Mehmet Büyükeksi am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mitgeteilt. Zudem sollen die Spieler mit Trauerflor auflaufen.

"Als Fußballer, die stolz darauf sind, Spieler der Nationalmannschaft zu sein, haben wir nicht die Absicht, an dieser Zeremonie teilzunehmen oder gar im Stadion anwesend zu sein. Das haben wir den Vereinsverantwortlichen klargemacht, und sie respektieren unsere Entscheidung", teilten Safuri und Yehezkel laut türkischen und israelischen Medien in einer Erklärung mit.

Israelische Türkei-Profis: "Fußballspielen fast unmöglich"

Der Klub bestätigte dies auf Anfrage der "Deutschen Presse-Agentur". Nach Angaben von Antalyaspor werden die Spieler vor den Partien der Süper Lig ein Banner mit der Aufschrift zeigen: "Wir verurteilen die Unterdrückung in Gaza".

In ihrer Erklärung teilten die israelischen Spieler weiter mit: "Die schlechten Nachrichten aus dem Land haben das Fußballspielen für uns zu einer fast unmöglichen Aufgabe gemacht. Die Mannschaft respektiert unsere Entscheidung und unterstützt uns voll und ganz. Wir werden auch in Zukunft zu denjenigen gehören, die neue Brücken bauen werden. Unsere Herzen und Gedanken sind bei unseren Brüdern und Schwestern in Israel."

Yehezkel und Safuri spielen seit September bei Antalyaspor unter dem früheren Bundesliga-Profi Sahin, zuvor waren sie nur bei israelischen Vereinen unter Vertrag. 

Die islamistische Hamas war am 7. Oktober mit Hunderten Terroristen in israelische Grenzorte eingedrungen und hatte ein Massaker mit 1400 Todesopfern angerichtet. Gut 200 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem bombardiert Israel Hamas-Stellungen im dicht besiedelten Gazastreifen, wo bisher Tausende Palästinenser ums Leben kamen und Hunderttausende in den Süden geflüchtet sind.

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