21.01.2024 12:46 Uhr

"Sehr zufrieden": Walter liefert im Endspiel ab

Tim Walter muss beim HSV vorerst nicht um seinen Job fürchten
Tim Walter muss beim HSV vorerst nicht um seinen Job fürchten

Tim Walter stand im alten Jahr in Hamburg bereits vor dem Aus. Nach dem 2:0 auf Schalke zum Rückrundenstart kann der HSV-Trainer erstmal aufatmen.

Tim Walter wirkte zumindest ein wenig gelöst: "Ich bin sehr zufrieden", sagte der 48-Jährige nach dem 2:0 (2:0) über Schalke 04 bei "Sport1". Der viel kritisierte Trainer des Hamburger SV, einer zeitweisen Arbeitslosigkeit im alten Jahr gehörig nahegekommen, darf dank eines überzeugenden Auswärtssiegs auf etwas Ruhe hoffen.

"Was andere beurteilen, kann ich eh nicht verändern", betonte Walter nach seinem 100. Spiel als HSV-Coach: "Es geht um Prinzipien. Und das haben die Jungs richtig gut gemacht."

Nach den ersten 90 Minuten im neuen Jahr hatte Walter in der Tat Grund zur Zufriedenheit, nachdem sein Team die ersten beiden echten Tormöglichkeiten zu den entscheidenden Treffern genutzt hatte. "Als sie die Chancen hatten, haben sie getroffen", lobte auch Schalke-Trainer Karel Geraerts: "Das ist Qualität."

Auch wenn dem HSV im Anschluss, wie auch schon beim "Walter-Endspiel" in Nürnberg im Dezember (2:0), das Glück bei gleich mehreren Aluminiumtreffern des Gegners hold war - die gnadenlose Effizienz macht Hoffnung.

HSV nutzt Patzer der Konkurrenz

Die sonst so verschwenderischen Hamburger zeigten, wie es nach einer komplizierten Hinrunde doch noch klappen kann mit dem Aufstieg.

Ein Ziel, das auch Walter zunächst weiterverfolgen darf: "Klubs wie der HSV stehen permanent im Fokus, wenn dann zwei Mannschaften vor dir stehen, ist das ganz normal, dass da diskutiert wird", sagte Sportvorstand Jonas Boldt, der seinem Trainer aber - unbeeindruckt von allen Störgeräuschen und verpassten Aufstiegschancen in der Vergangenheit - seit nunmehr zweieinhalb Jahren die Stange hält.

Und dank des Patzers von Holstein Kiel gegen Kellerteam Eintracht Braunschweig (1:2) sieht die Hamburger Ausgangssituation ja auch schon wieder deutlich besser aus als zum Ende der Hinrunde.

Ein Punkt trennt den Tabellendritten von einem direkten Aufstiegsplatz - auf Spitzenreiter und Stadtrivalen FC St. Pauli sind es derer zwei.

Dass die HSV-Mannschaft, die über den höchsten Gesamtmarktwert aller Zweitligisten verfügt, das Zeug dazu hat, im sechsten Anlauf endlich in die Bundesliga zurückzukehren, steht außer Frage. Walter muss in den nächsten Wochen beweisen, dass er der richtige Mann dafür ist, die große Sehnsucht der Fans zu erfüllen.

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