29.03.2024 14:51 Uhr

Alonso bleibt Trainer von Bayer Leverkusen

Leverkusens Trainer Xabi Alonso ist in Europa begehrt
Leverkusens Trainer Xabi Alonso ist in Europa begehrt

Xabi Alonso bleibt auch über den Sommer hinaus Leverkusen-Trainer. "Zu diesem Zeitpunkt fühle ich, dass das der richtige Platz für mich ist", informierte der 42-jährige Spanier am Freitag in einer Pressekonferenz über seine Entscheidung. Diese habe er in der Länderspielpause getroffen. Bayern München und Liverpool hatten zuvor ihr Interesse an den Diensten des Ex-Kickers deponiert. Für Bayern könnte auf der Suche nach Alternativen ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick eine Option sein.

Bei Bayer Leverkusen könne er sich als junger Trainer weiterentwickeln, sagte Alonso, dessen Vertrag noch bis 2026 läuft. Er habe die Verantwortlichen um Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes und Geschäftsführer Fernando Carro und auch die Mannschaft informiert. Die Länderspielpause habe er sich persönlich als Deadline gesetzt. "Ihr habt sehr viel Spekulation betrieben", wandte sich Alonso direkt an die Medienvertreter. "Nach dieser Pressekonferenz gehört mein Fokus ganz Hoffenheim", verwies er auf den nächsten Bundesliga-Gegner des Tabellenführers am Samstag.

 

Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte schon am Donnerstag in einem Interview des Bayerischen Rundfunks eine Verpflichtung Alonsos als Nachfolger für Thomas Tuchel praktisch ausgeschlossen und damit Recht behalten. In München werden als weitere Kandidaten auf die Tuchel-Nachfolge Roberto De Zerbi von Brighton, den auch Liverpool auf dem Zettel haben soll, und Rangnick gehandelt. Den 65-Jährigen, einst Trainer in Stuttgart, Leipzig und bei Schalke 04, nannte am Donnerstag auch der "kicker" als Plan B.

Laut der Süddeutschen Zeitung war Rangnick bereits 2019 Kandidat beim FC Bayern, der dann allerdings Hansi Flick als Nachfolger von Niko Kovac bestellte. Danach habe das Timing nicht mehr gepasst - und auch aktuell sieht es danach aus.

Rangnicks Vertrag beim ÖFB läuft zumindest bis Ende 2025. ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel hatte vor Kurzem in einem Interview mit der APA - Austria Presse Agentur gemeint, dass er nicht besorgt sei, dass Rangnick diesen vorzeitig auflösen könnte, "weil ich schon dein Eindruck habe, dass sich Ralf total mit der Mannschaft identifiziert und mit ihr so erfolgreich wie möglich sein möchte". Rangnicks Ziel sei es, mit einer Nationalmannschaft bei Endrunden dabei zu sein. "Und er will definitiv auch zu einer Weltmeisterschaft", sagte Schöttel.

Keine konkreten Namen bei Tuchel-Nachfolge

Die Verpflichtung eines aktuellen Nationaltrainers, der mit seiner Mannschaft bei der EM in Deutschland vertreten ist, hätte für die Bayern auch einen gravierenden Nachteil: Rangnick könnte bei einem guten Turnierverlauf mit Österreich bis Mitte Juli gebunden sein - und hätte dann noch keinen Urlaub gemacht. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Neustart beim Verein jedoch schon erfolgt sein, hätte ein neuer Trainer vor dem Saisonstart kaum noch Vorbereitungszeit.

Mit München wurden auch die derzeit vereinslosen Antonio Conte und Zinedine Zidane in Verbindung gebracht. Bayerns Sportvorstand Max Eberl wollte sich bei Sky nicht auf einen fixen Termin zur Trainersuche festlegen. "Es wäre schön, wenn wir es im April hinbekämen. Wenn es ein bisschen länger dauert, dauert es eben ein bisschen länger", sagte er. Namen kommentierte Eberl nicht. Liverpool wird zudem Interesse an Ruben Amorim von Sporting Lissabon nachgesagt.

Der ehemalige Liverpool- und Bayern-Profi Alonso ist seit Oktober 2022 Chefcoach in Leverkusen. Der spanische Welt- und Europameister führte sein Team aus dem Tabellenkeller in die Europa League. Leverkusen ist in dieser Saison in allen Wettbewerben noch ungeschlagen, hat in der Bundesliga zehn Punkte Vorsprung und steuert auf den ersten Meistertitel zu. Im DFB-Pokal-Halbfinale ist Bayer Favorit gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, in der Europa League geht es im Viertelfinale gegen West Ham United.

apa

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