16.03.2015 13:07 Uhr

Platini fordert Wechsel an der FIFA-Spitze

UEFA-Präsident Michel Platini schießt weiter gegen FIFA-Chef Joseph Blatter
UEFA-Präsident Michel Platini schießt weiter gegen FIFA-Chef Joseph Blatter

UEFA-Präsident Michel Platini hat im Wahlkampf um den FIFA-Präsidentenposten eindeutig Stellung bezogen und einen Wechsel an der Spitze des Weltverbandes gefordert.

"Warten wir auf die Programme der vier Kandidaten. Aber ich denke, es ist wichtig für den Fußball, dass in der FIFA ein Wechsel vollzogen wird", sagte er in einem Video-Interview des europäischen Kontinentalverbandes.

Platini hatte selbst auf eine Kandidatur gegen Amtsinhaber Joseph Blatter verzichtet. Die drei Gegenkandidaten, Luis Figo, Michael van Praag und Prinz Ali bin al-Hussein gelten als UEFA-Bewerber. Die Wahl des FIFA-Chefs findet am 29. Mai in Zürich statt.

"Wahl meines Herzens"

Seine Entscheidung im vergangenen Sommer, Blatter nicht herauszufordern sei "keine so leichte" gewesen. "Aber ich habe mich entschieden, bei der UEFA zu bleiben, wo ich mich wohlfühle", sagte Platini, dessen Wiederwahl an die UEFA-Spitze am 24. März in Wien nur Formsache ist: "Ich habe mich nicht gegen die FIFA, sondern für die UEFA entschieden, das ist eine ganz andere Angelegenheit. Und ich bin sehr glücklich, ich bin zufrieden. Vielleicht ist es momentan nicht meine Zeit, um zur FIFA zu gehen. Wir werden sehen, ob ich eines Tages dorthin gehe oder nicht."

Es sei die "Wahl meines Herzens, die Wahl meines Lebens" gewesen, bei der UEFA zu bleiben, sagte Platini: "Weil wir sehr viele Dinge in Europa zu erledigen haben." Dazu zähle auch das Verhalten einiger Spieler auf dem Rasen.

"Ich denke, viele Menschen mögen es nicht, wie sie mit dem Schiedsrichter reden, oder wie sie simulieren", sagte Platini: "Manchmal ist ihr Verhalten nicht gut und viele Menschen mögen den Fußball deshalb nicht. Auch das Verhalten der Fans muss unter die Lupe genommen werden. Wir müssen noch toleranter werden. Wir müssen uns dem Thema Antidiskriminierung widmen, wir müssen gegen Rassismus kämpfen, und wir müssen uns gegen weltweite Gewalt einsetzen."

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dpa/sid

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