01.10.2016 10:28 Uhr

Rapid kämpft bei Ried gegen Müdigkeit

Büskens weiß, dass die Trauben im Innviertel hoch hängen
Büskens weiß, dass die Trauben im Innviertel hoch hängen

Rapid kämpft am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) in der zehnten Bundesliga-Runde in Ried nicht nur gegen einen unangenehmen Gegner, sondern auch gegen die Tradition von Misserfolgen nach Europacup-Auswärtsspielen. Drei Tage nach der 0:1-Niederlage in Bilbao geht es auswärts gegen die Oberösterreicher, die seit vier Meisterschaftspartien ungeschlagen ist.

Die Hütteldorfer hingegen haben in dieser Liga-Saison außerhalb von Wien noch keinen Sieg eingefahren. Auch eine weitere Statistik verheißt für den Auftritt im Innviertel wenig Gutes: Unmittelbar nach den Europacup-Auswärtsspielen in diesem Sommer gab es eine Niederlage in Altach und ein Unentschieden beim WAC, in der vergangenen Spielzeit folgten auf europäische Gastspiele unter anderem Schlappen gegen Grödig oder Mattersburg.

Rapid-Trainer Mike Büskens will solchen Statistiken jedoch nicht viel Beachtung schenken: "Wir leben schon seit längerem mit der Doppelbelastung und nehmen das so an." Seine Mannschaft weist nach dem ersten Saisonviertel als Tabellendritter mit 16 Zählern sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Sturm Graz auf - eine nach dem Geschmack vieler Fans nicht gerade berauschende Ausbeute.

Erwartungen immer hoch

"Die Erwartungshaltung hier ist immer groß", sagte Büskens. "Aber ich bin weiterhin sehr zuversichtlich, dass wir eine gute Rolle spielen werden." Ziel sei es, sich im Vergleich zur vergangenen Herbstmeisterschaft zu steigern. Damals hatten die Grün-Weißen nach 18 Runden 31 Zähler auf dem Konto.

Um dieser Vorgabe einen Schritt näherzukommen, wären drei Punkte in Oberösterreich hilfreich. Allerdings ist Büskens auf eine harte Gegenwehr der Innviertler eingestellt, die in der ersten Runde in Hütteldorf ein 0:5-Debakel bezogen. "Dafür wollen sie sich sicher rehabilitieren, und sie werden verstärktes Augenmerk auf die Zweikämpfe legen", vermutete der 48-Jährige.

Ein Spiel gegen den Rekordmeister bedeute für jede Mannschaft eine zusätzliche Motivation, betonte Büskens. "Wenn man als Rapid wo hinfährt, wird vom Gegner immer alles rausgehaut."

Kräfte mobilisieren vor Länderspielpause

Doch auch die Grün-Weißen müssen noch einmal alle Kräfte mobilisieren - schließlich steht ab Montag die zweiwöchige Länderspielpause an, die sich mit einem positiven Resultat in Ried leichter überdauern ließe. "Aber wir wollen immer drei Punkte haben, egal ob vor oder nach einer Länderspielpause", stellte Büskens klar.

Selbiges gilt auch für die Rieder, deren Trainer Christian Benbennek einen leidenschaftlichen Auftritt seiner Truppe versprach. "Die Mannschaft wird Vollgas geben und ein ganz anderes Gesicht zeigen als beim ersten Spiel gegen Rapid." Die Oberösterreicher gehen laut Benbennek als "krasser Außenseiter" in die Partie. "Doch wir werden alles dafür tun, die Punkte in Ried zu lassen."

Nicht zur Verfügung stehen den Hausherren Gernot Trauner und Fabian Schubert sowie Marcel Ziegl. Dafür sollte Orhan Ademi nach einer Prellung am Zeh rechtzeitig fit werden.

Ried weiterhin zuhause stark

Ried-Keeper Thomas Gebauer sieht in dem Duell mit Rapid die Chance, die eigene Heimstärke neuerlich unter Beweis zu stellen. "Wir haben im ersten Viertel zu Hause gegen gute Gegner starke Leistungen gezeigt. Gegen Sturm haben wir gewonnen, gegen Salzburg war es bis zur 90. Minute ein enges Spiel. Und auch die zweitplatzierten Altacher haben wir geschlagen", erzählte der Deutsche.

Bei den Rapidlern könnte sich durch die vielen Pflichtspiele in den vergangenen Wochen Müdigkeit bemerkbar machen, spekulierte Gebauer. "Durch die Dreifachbelastung Meisterschaft, Cup und Europa League haben sie sehr viele Spiele und vielleicht nicht die hundertprozentige Frische. Aber sie sind extrem gut besetzt, haben super Fußballer und können viel durchrotieren."

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apa/red

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