18.11.2016 18:10 Uhr

Plácido Domingo vor Comeback in Hütteldorf

Arien in Hütteldorf - und dieses Mal nicht vom Block West
Arien in Hütteldorf - und dieses Mal nicht vom Block West

Aida kommt nach Wien-Hütteldorf! Wer da an das angestaubte Kaffeehaus-Refugium sämtlicher Pensionistinnen mit Schoßhündchen denkt, der ist auf dem Holzweg. Gemeint ist die Oper von Verdi. Plácido Domingo himself stellte das pompöse Projekt im Allianz Stadion vor. LED Screens, mechanische Bühne und 27 Meter Sphinx (!) inklusive. Kein Spaß. Aber war das so geplant?

Am 13. März 2015 verneinte Rapid-Präsident Michael Krammer noch die Frage, ob er sich vorstellen könne, dass es im neuen Stadion Konzerte, Freiluft-Eishockeyspiele oder sonstige Events geben wird. "Alles was am Rasen stattfindet, wird Fußball sein", meinte er damals.
>> Interview vom 13.3.2015

Woher also der plötzliche Sinneswandel? "Wenn ein Weltstar wie Plácido Domingo mit solch einer einzigartigen Oper kommt, dann ist es nur seriös, sich damit auseinander zu setzen", erklärte Geschäftsführer Christoph Peschek auf Nachfrage von weltfussball.

Nix ist fix

"Wir sind in finalen Gesprächen. So etwas wird aber nur die Ausnahme sein und nicht die Regel. Klar ist, dass wenn es zu einem Event der Aida World Stadium Tour in Hütteldorf kommt, dann nur zu einem Zeitpunkt, an dem wir nachher einen frischen Rasen verlegen können. Neben der Reputation muss für den SK Rapid auch ein erheblicher wirtschaftlicher Vorteil entstehen – und kein Risiko", ergänzte Peschek.

Und wie sieht es jetzt mit Eishockeyspielen aus? "Es gibt lose Ideen von Seiten der Capitals, aber nichts Konkretes. Bei uns steht der Fußballsport im Mittelpunkt."

Elferkiller – oder Killer-Elfer?

Plácido Domingo in Hütteldorf – da war doch schon einmal etwas. 1986 lief der Tenor bei einem Benefizspiel ein. Sein Freund Hans Krankl forderte ihn auf, dass er sich bei einem Elfer gegen ihn ins Tor stellen soll. Der Sänger war nicht feig und versuchte den Schuss zu parieren.

Seitdem kann Plácido Domingo, dessen Name wortwörtlich übersetzt so etwas wie "friedlicher Sonntag" heißt, den Zeigefinger nicht mehr ganz abbiegen. Wie gut, dass es Dirigentenstäbe gibt.

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Johannes Sturm

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