04.10.2017 09:54 Uhr

Gauchos vor heiklem WM-Quali-Finale

Lionel Messi und Co. laufen Gefahr die Endrunde zu verpassen
Lionel Messi und Co. laufen Gefahr die Endrunde zu verpassen

Die argentinische Nationalmannschaft ist seit inklusive der Weltmeisterschaft 1974 bei allen Turnieren vertreten gewesen. Lionel Messi und Co. scheinen jedoch so nahe dran, eine Endrunde zu verpassen, wie es schon lange keine Auswahl der "Albiceleste" war. In den letzten beiden Quali-Spielen gegen Peru und Ecuador helfen der Mannschaft von Trainer Jorge Sampaoli nur Siege entscheidend weiter.

In der Südamerika-Zone rangiert Argentinien nur auf dem fünften Platz, der am Ende ein Playoff-Duell mit Neuseeland bedeuten würde. Der überlegene Tabellenführer Brasilien ist seit einiger Zeit bereits qualifiziert. Dahinter geht das Hauen und Stechen um die weiteren drei Fixplätze und das Play-off-Ticket in die finale Phase.

Zwischen dem Zweiten Uruguay und dem Achten Ecuador liegen gerade einmal sieben Punkte. Ecuador könnte es mit zwei Siegen im besten Fall noch auf Platz drei schaffen, Argentinien sogar noch Zweiter werden - oder an der Qualifikation scheitern.

Im Moment haben die Gauchos die gleiche Punkteanzahl wie der Vierte Peru, aber eine schlechtere Tordifferenz. Am Donnerstag (Ortszeit) steht daher im Bombonera der Boca Juniors in Buenos Aires ein richtungsweisendes direktes Duell an. Fünf Tage später steigt in Quito gegen Ecuador womöglich ein Finale um einen der begehrten Plätze. Darum kämpft auch noch der Copa-America-Sieger Chile, der aktuell mit einem Punkt Rückstand auf Argentinien nur den sechsten Platz belegt.

"Es ist kompliziert geworden"

"Jetzt ist es kompliziert geworden. Es ist sehr eng", brachte es Sampaoli nach dem jüngsten enttäuschenden Resultat, einem 1:1 zu Hause gegen Venezuela, auf den Punkt. Der ehemalige Chile- und Sevilla-Coach hat vor vier Monaten einen der wohl schwierigsten Jobs im Fußball übernommen. Er muss die vielleicht schlagkräftigste Ansammlung von Offensivtalenten zu einem funktionierenden Ensemble zusammenfügen. Bis jetzt hat das nur ansatzweise geklappt.

Argentinien hat so viele Optionen im Angriff, dass Spieler wie Sergio Agüero, Gonzalo Higuaín und Javier Pastore sogar um ihren Platz auf der Bank kämpfen müssen. Juventus-Star Higuaín wurde von Sampaoli seit Juni nicht mehr einberufen, Aguero, der gegen Peru und Ecuador nach seinem Autounfall fehlt, begann fünf der jüngsten sechs Matches als Ersatzmann.
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Trotz der breiten Auswahl im Mittelfeld und im Sturm werden die Argentinier in Sachen Torgefährlichkeit von ihren Konkurrenten geschlagen. 16 Tore - nur Bolivien hat von den zehn Teams in der Südamerika-Qualifikation seltener getroffen. Das kommt auch daher, weil Messi und Paulo Dybala zuletzt weit weg von ihrer Form im Club waren. Sampaoli und seine Vorgänger sind auf der Suche nach der Idealelf. Insgesamt hat Argentinien seit der Copa America 2016, wo man im Finale Chile unterlag, 48 Spieler verbraucht.

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apa/red

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