12.01.2018 16:07 Uhr

Stöger, Hasenhüttl und der Startrubel

Peter Stöger bangt um Aubameyang
Peter Stöger bangt um Aubameyang

Peter Stöger und Ralph Hasenhüttl haben sich vor dem Start in die Frühjahressaison der deutschen Bundesliga mit Aufregung um ihre Stars herumschlagen müssen. Zeigte sich Dortmund-Trainer Stöger von den angeblich aus China an Pierre-Emerick Aubameyang angetragenen Avancen unbeeindruckt, gab sich Leipzigs Hasenhüttl auf einen vorzeitigen Keita-Wechsel nach Liverpool angesprochen kämpferisch.

Für Österreichs Trainer-Duo in der Bundesliga geht es am Wochenende darum, zum Start der Rückrunde ein Zeichen zu setzen. Leipzig legt am Samstag (18:30 Uhr) gegen Schalke 04 los, Dortmund am Sonntag (18:00 Uhr) ebenfalls zu Hause gegen Wolfsburg. Vor allem die Leipziger sind gefordert, mit einem Erfolg würde man die derzeit zweitplatzierten Schalker aber hinter sich lassen.

Stöger würde sich ebenfalls freuen, seinen Dortmundern könnte dann Platz zwei hinter dem davongeeilten Titelverteidiger Bayern München winken. Unter dem Ex-Köln-Coach will sich der BVB stabiler präsentieren als unter Vorgänger Peter Bosz. Statt Spektakeln - aber auch Niederlagen - will Stöger mit Dortmund erfolgsorientiert auftreten. "Es muss die Prämisse sein, kein Gegentor zu bekommen. Vorne haben wir genug Qualität, Tore zu erzielen", umriss Mario Götze die Pläne des Wieners.

Der Offensivmann ist einer jener Spieler, die im Frühjahr nach Verletzungen wieder zur Verfügung stehen. Sieben Monate nach seinem Kreuzbandriss absolvierte Marco Reus wieder Teile des Mannschaftstrainings. Stöger erklärte, dass sein Star noch Zeit brauchen werde. Reus will aber unbedingt zur Weltmeisterschaft nach Russland. Die WM 2014 und EM 2016 hatte er verletzt verpasst. "Ich kann mich nicht schonen, schließlich muss ich mich anbieten", sagte der 28-Jährige.

Stöger wurde vor und nach dem Trainingslager in Marbella von allen im Klub mit Lob überhäuft. "Er hat in relativ kurzer Zeit einen Stimmungsumschwung bewirkt - im Umfeld, bei den Medien. Auch innerbetrieblich ist die Stimmung deutlich aufgehellt", sagte Sportdirektor Michael Zorc. Stöger selbst gab sich gelassen, forderte keine Offensive auf dem Transfersektor und gab seinen Schützlingen damit Vertrauen.

Für Irritationen sorgte einzig Aubameyang. Zunächst wohnten Teile seiner Familie in Marbella im Mannschaftshotel, dann folgten erneut Transfergerüchte. Auch diese Dinge prallten an Stöger nach außen hin ab. Die Nebengeräusche seien aus seiner Sicht "jetzt auch nicht so die große Baustelle", ließ der 51-Jährige wissen.
>> Aubameyang: Dortmund "ist etwas ganz Besonderes"

Geht er, der Keïta?

Hasenhüttl wurde unmittelbar vor der ersten Aufgabe im neuen Jahr mit Aufregung um Naby Keïta konfrontiert. Für den Steirer gibt es aber keinen Grund, den Ex-Salzburger schon jetzt abzugeben. "Er wird gegen Schalke spielen, und ich hoffe, dass er gut spielen wird", sagte Hasenhüttl. Medial wurde aber kolportiert, dass Leipzigs Klubspitze bereit sei, Keïta bei einer Ablösesumme nahe den 100 Millionen Euro vorzeitig gehen zu lassen. Liverpool schwimmt nach dem Transfer von Philippe Coutinho zum FC Barcelona jedenfalls im Geld.
>> Bericht: Summe für vorzeitigen Keita-Abgang steht fest

Leipzig geht von Rang fünf startend ins Frühjahr. Platz zwei wie im Vorjahr ist das Ziel. Dabei soll auch Timo Werner mithelfen. Die WM-Hoffnung der deutschen Nationalmannschaft plagte nach dem Jahreswechsel ein grippaler Infekt. Er muss wieder einmal einen Trainingsrückstand aufholen. Der im Herbst bis zu seiner Schulterverletzung stark spielende Marcel Sabitzer ist wieder fit und soll mithelfen, die Ziele zu realisieren. Ohne den 23-Jährigen konnte Leipzig die letzten fünf Spiele des vergangenen Jahres nicht gewinnen.

Bei der Red-Bull-Dependance in Sachsen wird abseits des Spielfelds auch die Zukunft von Hasenhüttl abgeklärt. Der 50-Jährige steht bei RB noch bis 2019 unter Vertrag, über eine Verlängerung wird gesprochen. An Hasenhüttl soll auch der FC Bayern als Nachfolger des mit Saisonende wieder in den Ruhestand zurückkehrenden Jupp Heynckes interessiert sein. Die Münchner haben sich offiziell aber noch nicht bei Leipzig gemeldet.

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apa

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