15.12.2018 07:01 Uhr

BVB winkt vorzeitiger Herbstmeistertitel

Lucien Favre staunt über sein eigenes Team. © Getty Images/Bongarts/Alexander Hassenstein
Lucien Favre staunt über sein eigenes Team. © Getty Images/Bongarts/Alexander Hassenstein

Mit einem Heimsieg gegen Werder Bremen könnte sich Borussia Dortmund drei Spieltage vor Hinrundenschluss den Herbstmeistertitel sichern.

Lucien Favre war sprachlos. Auf die Frage nach einer Meisterprämie in seinem Vertrag reagierte der Trainer von Borussia Dortmund mit einem ungläubigen Kopfschütteln - und blieb die Antwort schuldig. Hilfesuchend ging sein Blick zu Sitznachbar Michael Zorc, der dem Thema ebenfalls nichts abgewinnen konnte. "Nächste Frage", entgegnete der BVB-Sportdirektor kurz und bündig.

Ähnlich einsilbig reagierte Zorc auf den Hinweis, dass die Borussia mit einem Heimsieg am Samstag über Werder Bremen (18:30 Uhr) bereits am drittletzten Hinrundenspieltag die Herbstmeisterschaft perfekt machen kann. "Das ist ein Titel, der kein Titel ist", sagte Zorc.

>> Liveticker: Borussia Dortmund gegen Werder Bremen

Im Idealfall ist der BVB bereits vor dem Anpfiff des Topspiels am Abend gegen Bremen Herbstmeister. Und zwar dann, wenn der FC Bayern am Samstagnachmittag in Hannover nicht gewinnt und Mönchengladbach in Hoffenheim verliert.

Bayern-Trainer Kovač fordert neun Punkt zum Jahresabschluss

Für Dortmund wäre das Überwintern als Tabellenführer ein gutes Omen: In allen drei bisherigen Fällen landete die Meisterschale später in der Revierstadt. Kaum vorstellbar, dass der seit 14 Ligaspielen ungeschlagene Spitzenreiter seinen komfortablen Vorsprung auf den Zweiten Mönchengladbach (7 Punkte) und den Dritten Bayern München (9) noch verspielt. Zumal es Favre immer wieder aufs Neue zu gelingen scheint, seine Profis auf den nächsten Gegner einzuschwören. "Wir müssen uns jetzt nur total auf Bremen konzentrieren. Das ist alles, was zählt", betonte der Schweizer nun.

Der Rekordmeister braucht Siege am Stück. Nur so können die Münchner im Idealfall Boden auf Dortmund gut machen. "Es gibt kein Gemüse und keinen Festtagsschmaus, es ist alles wichtig, und wir müssen alles mitnehmen, was wir kriegen können", sagte Trainer Niko Kovač vor dem Gastspiel beim Vorletzten Hannover 96 am Samstag. Er forderte eine makellose Punktebilanz gegen Hannover, RB Leipzig und schließlich am 22. Dezember gegen Eintracht Frankfurt.

Arjen Robben wird diese Partien nicht mitmachen. Für den 34-jährigen Offensivspieler ist auf seiner Bayern-Abschiedstournee das Fußballjahr 2018 vorzeitig beendet. Robben musste zuletzt wegen Problemen am Oberschenkel ohnehin aussetzen und soll beschwerdefrei im Jänner im Trainingslager in Katar angreifen können.

Leipzig nach EL-Aus gegen Mainz gefordert

Dem Tabellenvierten RB Leipzig droht nach der Blamage in der Europa League weiteres Ungemach in der Liga. Denn die trotz Salzburger Schützenhilfe ausgeschiedenen Sachsen müssen am Sonntag gegen Mainz eine Reaktion zeigen. Doch RB hat mit den Mainzern so seine Probleme, verlor im Frühjahr 0:3 und kam zuvor im eigenen Stadion nicht über ein 2:2 hinaus.

Für Leipzig ist die Liga nun aber wieder Alltag. Darauf legte auch Ralf Rangnick sofort den Fokus. "Es wird auch nicht anders, wenn wir uns zu sehr in die Rolle des Haderns begeben", meinte der Trainer.

apa

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