15.04.2019 14:03 Uhr

Rose-Nachfolger in Salzburg steht fest

Jesse Marsch (r.) mit seinem Förderer Ralf Rangnick
Jesse Marsch (r.) mit seinem Förderer Ralf Rangnick

Serienmeister Red Bull Salzburg hat die Nachfolge des scheidenden Erfolgstrainers Marco Rose fixiert. RB-Leipzig-Co Jesse Marsch übernimmt ab Sommer in der Mozartstadt.

Fünf Tage nachdem Trainer Marco Rose seinen Abgang zu Borussia Mönchengladbach erklärte, hat Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg den Nachfolger bekanntgemacht. Eine Überraschung ist ausgeblieben: Der als Favorit kolportierte 45-jährige US-Amerikaner Jesse Marsch kennt sich im "Bullenstall" bestens aus und soll mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet die Linie weiterführen.

Für Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund liegen die Stärken von Marsch auf der Hand: "Er kennt unsere Philosophie sowie unsere Art, Fußball zu spielen, sehr gut", erklärte Freund in einer Aussendung am Montag. Gut vier Jahre arbeitet der Ex-Profi der Major League Soccer (CD Chivas, Chicago Fire, DC United) und zweifache US-Teamspieler Marsch nun im Fußballuniversum von Red Bull.

Nach Trainerstationen als "Co" im US-Team, bei Montreal Impact und im College von Princeton wechselte Marsch im Jänner 2015 zu den New York Red Bulls. Dort wurde er gleich zum "Trainer des Jahres" gewählt und bereits 2017 als Nachfolger von Óscar García bei Salzburg ins Spiel gebracht.

Fanprotest gegen Marsch-Verpflichtung bei Salzburg-Heimspiel

Noch musste Europa aber ein Jahr warten, Marsch heuerte im Sommer 2018 schließlich in Leipzig an. Nicht wie erst vermutet als Chef-, sondern als Assistenztrainer von Ralf Rangnick bei RB Leipzig. Dort übernimmt im Sommer Julian Nagelsmann, der nicht mit Marsch im Trainerstab plant. Der Wechsel an die Salzach scheint also folgerichtig. Auch wenn er jene Fans, die am Sonntag beim 3:1 über Sturm Graz ein Transparent mit der Aufschrift "Nein zu Marsch" entrollten, wohl nicht zufriedenstellen wird. Die personellen Zu- und Abgänge zwischen Leipzig und Salzburg, zweier formell voneinander unabhängiger Klubs, waren in den vergangenen Jahren Quell steter Kritik.

Freund jedenfalls ist überzeugt vom neuen Mann. "Jesse Marsch ist ein Trainer, mit dem wir unseren eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen werden. Seinen Werdegang und seine Entwicklung haben wir in den letzten Jahren intensiv verfolgt und waren immer wieder im Austausch", stellte Freund fest. "Wir sind sowohl fachlich als auch menschlich restlos von ihm überzeugt."

Offiziell vorgestellt wird Marsch in Salzburg erst nach dem Saisonende. "Das ist eine neue Herausforderung für mich, und ich bin bereits voller Vorfreude auf diese Aufgabe. Aber ich habe mit RB Leipzig noch viel zu tun, um die Saison bestmöglich abzuschließen. Darauf konzentriere ich mich voll und ganz, bevor dann mein neues Kapitel beim FC Red Bull Salzburg beginnt", wurde Marsch zitiert.

apa

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