16.05.2019 09:27 Uhr

"Grenze der Unanständigkeit": Reif wettert gegen FCB-Bosse

Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern stehen in der Kritik
Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern stehen in der Kritik

Am Samstag kann Niko Kovac mit dem FC Bayern München seinen ersten Meistertitel als Trainer feiern. Wenig später hat er die Chance auf den DFB-Pokalsieg. Und dennoch ist die Zukunft von Kovac weiter ungewiss. TV-Experte Marcel Reif kritisiert nun das Verhalten der FCB-Bosse.

Schon seit Wochen verweigert der Vorstandsvorsitzende der Münchner, Karl-Heinz Rummenigge, ein klares Bekenntnis zu seinem Trainer. Er sei "kein Freund von Garantien und auch nicht davon, Spieler und den Trainer nur zu loben", so Rummenigge zuletzt gegenüber "Sky". Selbst Sportdirektor Hasan Salihamidzic vermied deutliche Aussagen und wich im "ZDF"-Sportstudio entsprechenden Fragen aus.

"Die Methodik ist an der Grenze der Unanständigkeit, finde ich. Sie machen Kovac die Arbeit schwer", kritisierte Marcel Reif nun gegenüber "Bild": "Du holst einen jungen Trainer, stellst ihm einen unerfahrenen Sportdirektor an die Seite, machst dann noch merkwürdige Dinge wie diese Pressekonferenz - dann wunderst du dich, dass der junge Trainer auf dem Niveau noch lernen muss."

Niko Kovac sei vielmehr "auch menschlich" eine Bereicherung für die Bundesliga und habe das Potenzial, ein Top-Trainer zu werden.

Marcel Reif: FC Bayern steht vor einer "Zeitenwende"

Gleichzeitig stellte Reif jedoch heraus, dass eine Trennung von Kovac im Sommer durchaus "legitim" sei: "Nach dem Pokalfinale werden sie sich fragen, ob es mit ihm reicht, den neuen FC Bayern zu bauen." Ein "leitender Angestellter muss passen", das gelte überall, so Reif deutlich.

Neben der Frage über den Cheftrainer beim FC Bayern kommt es in den nächsten Monaten auch um die Zukunft des Führungsduos Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge an.

"Sie sind unterschiedlich gestrickt, haben auf ihre Art gemeinsam gegeneinander sehr viel Gutes hingekriegt", führte Marcel Reif aus. Nun stehe man in München "an einer Zeitenwende", der Trainer sei dabei "nur ein Punkt".

 

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