27.09.2019 09:21 Uhr

Kritik an Möller: Bobic wiegelt Ultras ab

Fredi Bobic kontert die Kritik der Ultras von Eintracht Frankfurt
Fredi Bobic kontert die Kritik der Ultras von Eintracht Frankfurt

Seit Juni 2016 leitet Fredi Bobic als Sportvorstand die Geschicke bei Eintracht Frankfurt - mit großem Erfolg. Die Hessen mauserten sich vom potenziellen Abstiegskandidaten zum Stammgast in den Top 10 der Tabelle, gewannen den DFB-Pokal 2018 und stieß in der vergangenen Spielzeit bis ins Halbfinale der Europa League vor. Nun äußerte sich Bobic zu seiner Arbeit in Frankfurt.

"Wir fahren auf die 300 Millionen Euro Umsatz zu. Das ist gewaltig. Und der nächste Schritt wäre eigentlich die Champions League. Aber das wird normalerweise nicht passieren", kommentierte Bobic bei einem Kongress der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die rasante Entwicklung in der Mainmetropole.

Mit der Qualifikation für das europäische Geschäft plane man ohnehin "eigentlich gar nicht", so Bobic weiter, "und in der Bundesliga nach früher Platz zwölf jetzt mit Platz zehn."

Die Reisen durch die europäischen Stadien genießt Bobic allerdings sehr: "Die Europa League ist für mich wie ein Bonbon. Wie eine Schokolade, an der man naschen kann."

Um in den Genuss weiterer "Bonbons" zu kommen, muss Bobic dafür sorgen, dass die SGE-Coach Adi Hütter ein schlagkräftiger Kader zur Verfügung steht.

Eintracht Frankfurt sucht Spieler mit "Herz"

Ein Unterfangen, das sich mitunter schwierig gestaltet. Nach der starken Spielzeit 2018/19 verlor die Eintracht mit Ante Rebic, Luka Jovic und Sebastién Haller sein komplettes Sturm-Trio an die Konkurrenz.

Von den erlösten 110 Millionen Euro investierte Bobic 60 Millionen Euro in Ersatz und achtete dabei auf klare Tugenden. "Die Mentalität muss passen. Sie müssen ein Herz haben - und auch ein bisschen Kopf", schilderte der Eintracht-Macher.

Wie Hütter die neuen Kräfte einsetzt, liegt allerdings allein in der Hand des Übungsleiters. "Der Trainer muss freie Hand haben. Ich tausche mich zwar regelmäßig mit ihm aus und bin auch in seiner Kabine. Aber ich werde ihm nie Vorschriften machen, wie er zu spielen hat. Und in der Spielerkabine bin ich auch nicht", stellte Bobic klar.


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Kritik der Ultras in der Causa Möller lässt Bobic kalt

Ebenso deutlich erklärte der 47-Jährige jedoch auch, dass er sich bei der Ausübung seines Kerngeschäfts nicht hineinreden lässt.

Kritik einer Frankfurter Ultra-Gruppierung am Plan, mit Andreas Möller einen hochdekorierten Ex-Spieler in die eigenen Reihen zurückzuholen, fegt Bobic unmissverständlich vom Tisch. "Ihre Meinung interessiert mich nicht. Wer gegen Möller ist, ist auch gegen mich."

Der Weltmeister von 1990 soll Armin Kraaz  als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Eintracht ablösen. Die "Ultras Frankfurt 1997" proklamierten daraufhin: "Eine solche Verpflichtung darf noch nicht einmal ein Gedankenspiel sein. Für Andreas Möller ist bei Eintracht Frankfurt kein Platz."

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