08.03.2020 20:22 Uhr

Münchner Teilzeitarbeiter ringen Augsburg nieder

Thomas Müller (r.) erzielte das 1:0
Thomas Müller (r.) erzielte das 1:0

Thomas Müller und Leon Goretzka bewahren Bayern München vor einer misslungenen Party zum 120. Vereinsgeburtstag.

Bayern München ist dem neuerlichen Meistertitel in der deutschen Bundesliga am Sonntag wieder einen Schritt näher gekommen. Der Rekordmeister gewann in der Allianz-Arena gegen den FC Augsburg 2:0 und fixierte den 14. Sieg in den jüngsten 15 Pflichtspielen. In der Liga entschieden die Münchner die jüngsten vier Partien für sich und liegen da nach 25 Runden vier Punkte vor Dortmund.

Thomas Müller verwertete eine Flanke von Jérôme Boateng in der 53. Minute direkt und leitete damit den Heimsieg im bayerischen Derby ein. Für den Schlusspunkt sorgte Leon Goretzka nach Gnabry-Vorarbeit (91.) . Für ÖFB-Star David Alaba, der in der Innenverteidigung durchspielte, und Co. war es das zweite Erfolgserlebnis in dieser Woche nach dem Aufstieg ins Cup-Halbfinale.

Die Münchner verabsäumten es, durch mangelnde Effizienz eine frühere Entscheidung herbeizuführen. Dadurch wäre den Augsburgern zwischenzeitlich beinahe der Ausgleich geglückt. Florian Niederlechner scheiterte bei einer Doppel-Topchance (80.) zuerst an Manuel Neuer und setzte den Nachschuss aus bester Position neben das Gehäuse. Gleich darauf ging auch noch ein Finnbogason-Kopfball (81.) hauchdünn daneben. Augsburg ist weiter Liga-14.

Krisentreffen wegen des Coronavirus angesetzt

Auf den Rängen gab es diesmal keine Aufreger. Wie lange Zuschauer noch Spiele im Stadion verfolgen dürfen, ist aufgrund der diffizilen Situation im Umgang mit dem Coronavirus offen. Die Liga will jedenfalls die Saison unbedingt wie geplant bis Mitte Mai zu Ende bringen. "Nur so erhalten Klubs und DFL trotz schwieriger Umstände für die kommende Spielzeit Planungssicherheit", sagte Geschäftsführer Christian Seifert laut einer Mitteilung der Deutschen Fußball Liga vom Sonntag. Zuvor hatte der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn empfohlen, wegen der schnellen Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern vorerst abzusagen.

Die Klubs würden sich mit den zuständigen Behörden an den jeweiligen Standorten wie bisher eng hinsichtlich des Ablaufs weiterer Spieltage abstimmen, sagte Seifert. Die DFL kündigte an, kurzfristig ein Krisentreffen mit den Klubs anzusetzen. Es sei "eine schwierige Situation", sagte Seifert. Die Gesundheit habe oberste Priorität.

Remis zwischen Mainz und Düsseldorf

Für Fortuna Düsseldorf ist unterdessen die sichere Zone in der Bundesliga weiterhin vier Zähler entfernt. Markus Suttner, Kevin Stöger und Co. waren im Auswärtsduell mit Mainz 05 das bessere Team, kamen aber nur aufgrund eines glücklichen, späten Treffers zu einem 1:1-Remis. Dadurch wahrten die auf Rang 15 liegenden Mainzer den Abstand zum Relegationsplatz.

Levin Öztunali (61.) brachte die Mainzer in Führung, Kenan Karaman (85.) glückte der Ausgleich. Der Offensivspieler profitierte dabei von einem Missverständnis von Mainz-Goalie Florian Müller und Innenverteidiger Jeffrey Bruma. Bei Mainz spielten Karim Onisiwo und Phillipp Mwene durch, bei Düsseldorf kam Stöger über die volle Distanz zum Zug. Suttner wurde in der 72. Minute ausgetauscht.

Die Mainz-Fans präsentierten ihren Protest gegen den Deutschen Fußball-Bund vor dem Spiel in kreativer Versform. "Mit Bestechung arrangiert, WM als Märchen inszeniert, Sklaverei wird ignoriert, Rassismus wegdiskutiert, und nun wird völlig ungeniert der beleidigte Milliardär hofiert?", stand auf einem Banner im Mainzer Fanblock geschrieben. Und weiter: "Jeder Wert ist euch egal, wer das Geld hat, dem ist die Moral!" Ein Großteil der Fanszene in Deutschland fordert vom DFB die Aufhebung der Kollektivstrafen gegen Fans.

apa

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