13.05.2020 18:50 Uhr

Werder-Boss Bode übt scharfe Kritik an der DFL

Marco Bode ist der Aufsichtsratschef des SV Werder Bremen
Marco Bode ist der Aufsichtsratschef des SV Werder Bremen

Werder Bremens Aufsichtsratschef Marco Bode hat das Präsidium der Deutschen Fußball Liga für seine Vorgehensweise beim Versuch, einen möglichen Saisonabbruch zu regeln, heftig kritisiert.

"Das ist eine Regelung, die unglaublich viel nach sich zieht. Da kann man nicht einfach en passant wenige Tage vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs eine Entscheidung solcher Tragweite treffen", sagte Bode in einer Telefonkonferenz mit Journalisten.

Die Deutsche Fußball Liga hatte einen Antrag an die 36 Profiklubs geschickt, durch den geregelt werden soll, was passiert, falls die derzeit fehlenden neun Spieltage nicht wie geplant durchgeführt werden können. Dann soll nach dem DFL-Antrag die zu diesem Zeitpunkt aktuelle Tabelle gewertet werden.

Damit könnte ein Meister gekürt werden, es gäbe jeweils zwei feste Absteiger und keine Aufstockung der Ligen. Derzeit belegen Werder Bremen und der SC Paderborn die beiden letzten Tabellenplätze.

Bode verteidigt sich: "Das betrifft ja nicht nur uns als 17."

Laut Bode wurde in der Telefonschalte der 18 Erstligisten nicht über den Antrag abgestimmt. Der "kicker" hatte zuvor berichtet, zehn Klubs hätten für den Antrag gestimmt, acht dagegen. "Es ging einer relativ großen Zahl so, dass die Kurzfristigkeit, die Art und Weise und die Sorgfalt des Antrages kritisiert wurden", sagte Bode.

Es gebe drei Optionen im Falle eines Abbruchs: "Die Wertung der aktuellen Tabelle, eine Annullierung der Saison oder eine Aufstockung der Liga. Alle diese Optionen muss man auch betrachten, da muss man auch juristische Fragen bedenken. Das war nicht der Fall", bemängelte Bode. "Das war eine wenig sorgfältige Art und Weise, nicht gut."

Kritik, Werder wehre sich nur gegen eine solche Regelung, weil die Bremer als Tabellen-17. bei einem derzeitig Abbruch absteigen müssten, wies Bode zurück.

"Das betrifft ja nicht nur uns als 17., sondern auch Vereine, die um Europapokalplätze spielen. Es haben auch Spitzenklubs unsere Position eingenommen", sagte der Ex-Profi, der davon ausgeht, dass auf der Mitgliederversammlung am Donnerstag "definitiv nicht über den Antrag in der vorliegenden Form abgestimmt wird". Der Antrag könne Klubs dazu verleiten, einen Saisonabbruch zu erzwingen.

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