08.10.2020 08:34 Uhr

Zorc kontert Meunier-Kritiker: Vergleich mit Hakimi hakt

Thomas Meunier wechselte im Sommer 2020 zum BVB
Thomas Meunier wechselte im Sommer 2020 zum BVB

Im Sommer 2020 verpflichtete Borussia Dortmund Thomas Meunier ablösefrei von Paris Saint-Germain und präsentierte seinen Fans damit einen Nachfolger für Achraf Hakimi, den der BVB nach zweijähriger Leihe nicht fest unter Vertrag nehmen konnte. Ein Eins-zu-Eins-Ersatz kann der Belgier allerdings gar nicht sein.

Während Hakimi die rechte Seite eher offensivorientiert und spektakulär mit Tempodribblings beackerte, ist Meunier ein Rechtsverteidiger im eindeutig klassischeren Sinne. Grobe Patzer in der Defensive unterlaufen dem 29-Jährigen seltener als Hakimi, dafür verleitet sein Spiel die Anhänger des BVB selten zum Zungeschnalzen. Ein Umstand, der auch Borussen-Sportdirektor Michael Zorc bewusst ist.

Hakimi und Meunier zu vergleichen, sei wie der Vergleich zwischen "Äpfeln und Birnen", zitiert der "kicker" Zorc. Von Meunier erwarte man schlicht gar nicht, dass er Hakimis 19 Scorerpunkte (neun Tore/zehn Vorlagen) aus der Saison 2019/20 erreiche. Vielmehr solle der belgische Nationalspieler für Stabilität im Rückwärtsgang sorgen. "Thomas tut unserem Spiel gut. Er tut uns sowohl als Typ gut als auch mit seiner Stabilität und Robustheit", stellt Zorc heraus.

Nach einem überschaubaren Start im BVB-Trikot stand Meunier zuletzt bereits mehrfach in der Kritik. Vor allem die Fähigkeiten des Nationalspielers in der Hälfte des Gegners weckten nicht wirklich Begeisterung - zu ungenau kamen seine Flanken, zu selten strahlte er Gefahr aus.

Meunier mit zweitbesten Tempowert beim BVB

Zorc betonte allerdings, Meunier mache es zwar "auch schlau nach vorne", sein größter Beitrag sei es jedoch, dass er seine Kernaufgaben sauber erledige, "sodass erst gar keine Probleme aufkommen". Das unnachahmliche Tempo eines Hakimis benötige Meunier daher gar nicht. Der Marokkaner, der im Sommer letztlich zu Inter Mailand wechselte, glänzte zwar mit irren Tempodribblings, beschwor mit Ballverlusten im letzten Drittel des Spielfelds aber nicht selten auch Gefahr für das eigene Tor herauf. 

"kicker" verweist zudem auf einen überraschenden Fakt. Beim 4:0-Seig gegen den SC Freiburg erreichte Meunier mit 33,6 km/h immerhin den zweitbesten Tempowert eines BVB-Spielers. Nur Erling Haaland war schneller. Sieben Tore in 42 Länderspielen lassen zudem erahnen, dass Meunier durchaus Qualitäten als Vollstrecker hat.

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