10.10.2020 10:40 Uhr

Wenger: FC Bayern "nicht so weit" wie 2013

Spricht über den FC Bayern, einen BVB-Star und einen Gladbach-Stürmer: Arsène Wenger
Spricht über den FC Bayern, einen BVB-Star und einen Gladbach-Stürmer: Arsène Wenger

Trainer-Legende Arsène Wenger hat die Leistungen des FC Bayern München auf dem Weg zum Triple in der vergangenen Saison relativiert.

"Die Bayern sind aktuell das beste Team Europas. Aber das liegt auch daran, dass es keine anderen großen Mannschaften gibt. Barcelona ist schwach. Real Madrid ist schwach", sagte Wenger im "Spiegel"-Interview.

Das aktuelle Team des deutschen Rekordmeisters sei "nicht einmal die beste Bayern-Mannschaft der vergangenen Jahre", erläuterte Wenger. "Das Team, das 2013 das Triple gewonnen hat, war besser." Spieler wie Philipp Lahm, Franck Ribéry, Arjen Robben, Bastian Schweinsteiger, oder Toni Kroos hätten "auf jeder Position Spitzenqualität" verkörpert, ergänzte der Franzose.

Die aktuelle Mannschaft des FC Bayern könne sich "auch noch entwickeln, vielleicht erreicht sie das Topniveau von 2013. Aber so weit sind sie noch nicht", konstatierte Wenger.

FC Bayern: Wenger enthüllt Details zum Gnabry-Deal

Der langjährige Teammanager des FC Arsenal blickt in dem Interview auch auf den Transfer von Serge Gnabry zurück, der 2016 von den Londonern zu Werder Bremen und ein Jahr später weiter nach München wechselte.

"Er ist nach Bremen gegangen, aber ich glaube, es war der FC Bayern, der den Transfer subventioniert hat. Zu Beginn der Verhandlungen bot Bremen eine lächerlich geringe Ablösesumme. Am Ende bekamen wir viel mehr", so Wenger. Er habe von "Leuten mit Zugang zum FC Bayern gehört, dass der Klub hinter dem Wechsel stand. Er garantierte Bremen das Geld."

Arsenal sei gegen diesen Deal "machtlos" gewesen, erzählte Wenger weiter. "In dem Fall war das besonders schade, denn Gnabry ist ein riesiges Talent. Er ist kreativ, er kann dribbeln, er ist schnell und kann mit rechts und links abschließen. Und er ist sehr clever." Fraglich sei nur noch, ob der inzwischen 25-Jährige auch bereit sei, zu leiden. "Ein Limit gibt es für ihn nicht", sagte Wenger.

BVB-Star Haaland "ein Gewinner", Gladbach-Stürmer wie Thierry Henry

Großes Lob zollte der 70-Jährige, aktuell bei der FIFA als Direktor für globale Fußballförderung angestellt, BVB-Stürmerstar Erling Haaland. Die beeindruckende Torquote des 20-jährigen Norwegers sei "kein Zufall" und Haaland "ein Gewinner", sagte Wenger. "Man sieht ihm sein Verlangen an, seine tiefe Motivation."

Für Dortmunds Trainer Lucien Favre müsse die Zusammenarbeit mit Haaland interessant sein, mutmaßte Wenger, "denn von ihm kann viel kommen. Und ich glaube, Favre kann ihn sehr gut entwickeln."

Ein weiterer Spieler aus der Bundesliga, der Wenger begeistert, ist Gladbach-Angreifer Marcus Thuram. Der 23 Jahre alte Franzosen erinnere ihn an Arsenal-Ikone Thierry Henry, schwärmte Wenger. Thuram sei "ein sehr talentierter Spieler".

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