13.03.2023 06:52 Uhr

Klagenfurt hat die Meistergruppe vor Augen

Austria Klagenfurt bejubelte den dritten Erfolg in Serie
Austria Klagenfurt bejubelte den dritten Erfolg in Serie

Austria Klagenfurt hat in der Bundesliga abermals den Einzug in die Meistergruppe vor Augen. Nach dem 1:0-Erfolg am Sonntag über Nachzügler Hartberg gehen die Kärntner mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in Serie und einer vielversprechenden Ausgangslage in das abschließende Duell des Grunddurchganges mit Austria Lustenau."Dass wir jetzt Fünfter sind, freut mich. Wir haben es jetzt selbst in der Hand, in der Meistergruppe zu bleiben", betonte Trainer Peter Pacult.

Mit einem weiteren Dreier gegen den Aufsteiger hätte Klagenfurt wie in der Vorsaison den Platz in den Top sechs sicher. Aber auch im Falle eines Remis oder einer Niederlage stehen die Chancen im Dreikampf um die zwei noch zu vergebenen Plätze gut. Vor dem letzten Spiel des Grunddurchganges beträgt der Vorsprung auf die siebtplatzierte WSG Tirol, die Sturm Graz empfängt, zwei Punkte. Ebenso in der Verlosung ist die Wiener Austria, die im Derby gegen Rapid gefordert ist und aktuell einen Punkt hinter den Kärntnern liegt.

Erarbeitet haben sich die Klagenfurter die günstige Ausgangsposition zuletzt mit einem hart erkämpften Erfolg über Hartberg. "Es war ein glücklicher Sieg, vor allem wenn ich an die letzte Chance von Hartberg in der Nachspielzeit denke", analysierte Pacult, der eine gute Anfangsphase seines Teams ortete. In dieser erzielte Markus Pink mit seinem bereits 15. Saisontor den am Ende entscheidenden Treffer. "Danach ist bei uns unverständlicherweise der Faden gerissen", haderte der Klagenfurt-Trainer. "Hartberg hat immer wieder Räume gefunden und uns das Leben schwer gemacht. Nach der Pause war es von uns ein reines Kampfspiel."

Hartberg-Trainer Markus Schopp sprach von einer "verdienten Niederlage". Andererseits sei es aber ärgerlich und bitter, weil "wir nach einigen Adaptierungen in unserem Spiel etliche Torchancen vorgefunden haben", sagte der 49-Jährige. In der Tabelle beträgt der Vorsprung nach der dritten Niederlage im Kalenderjahr auf Schlusslicht Altach aktuell nur einen Zähler. Trotzdem befand Schopp, dass der Prozess mit seinem Team in die richtige Richtung gehe. "Aktuell schaffen es die Burschen aber nicht, sich zu belohnen."

Rieder Befreiungsschlag

In derselben Tabellenregion wie Hartberg kreisen aktuell Ried und Altach. Im direkten Kellerduell landeten die Innviertler einen Befreiungsschlag (2:1) und gaben die rote Laterne an die Vorarlberger ab. Nach intensiven 90 Minuten durfte Ried im zweiten Spiel unter Neo-Trainer Maximilian Senft erstmals seit dem 15. Oktober (1:0 gegen Rapid) wieder über einen Dreier in der Bundesliga jubeln. "Es freut mich sehr, und ich bin sehr stolz, dass wir die Geschlossenheit, über die wir seit zehn Tagen sprechen und die jeder im Verein vorlebt, auf den Platz gebracht haben", sagte Senft, der im zweiten Spielabschnitt ein goldenes Händchen bewiesen hatte.

Denn zum Matchwinner avancierte der eingewechselte Christoph Monschein mit einem sehenswerten Schlenzer. Zuvor waren die Rieder mit einem frühen Rückschlag konfrontiert, als Mike-Steven Bähre Altach in Minute sieben in Führung brachte. Davon ließen sich die Innviertler laut Senft aber nicht aus der Ruhe bringen, weil "egal was kommt, ob es Karten, Gegentore oder eigene Tore sind, wir fokussieren uns immer auf den nächsten Moment."

In Altach war die Enttäuschung nach dem achten sieglosen Spiel in Serie groß. "Wir hatten wieder zu viele Phasen, wo wir nicht agiert, sondern nur reagiert haben. Man sieht, dass wir ohne Selbstvertrauen spielen", bedauerte Trainer Miroslav Klose, der immerhin den ersten Treffer seines Teams nach 532 torlosen Minuten bejubeln durfte. An eine Trendwende im Ländle glaube der Deutsche. "Irgendwann hat der Strudel ein Ende, irgendwann geht es wieder vorwärts. Daran müssen wir fest glauben." Außerdem habe er absolut noch das Gefühl, seine Spieler zu erreichen.

WAC-Debüt von Schmid ging in die Hose

Näher ans Tabellenende rutsche der Wolfsberger AC beim Debüt von Trainer Manfred Schmid. Bei der sechsten Heimniederlage in Serie (0:1) agierte der WAC gegen Austria Lustenau nach dem Platzverweis von Simon Piesinger lange Zeit in Unterzahl. In den ersten 20 Minuten habe Schmid ein paar gute Dinge gesehen, mit der Roten Karte sei der Matchplan aber "komplett im Eimer" gewesen. Dennoch gebe es Erkenntnisse, die man jetzt mitnehme, aufgrund des Platzverweises dürfe das Spiel aber nicht überbewertet werden, erklärte der ehemalige Austria-Trainer.

In der Tabelle beträgt der Vorsprung des neuntplatzierten WAC auf Schlusslicht Altach nur noch vier Punkte. Lustenau distanzierte dank des laut Trainer Markus Mader verdienten Erfolgs die Lavanttaler auf vier Zähler und ist Achter. "Natürlich sind wir in erster Linie einmal mit dem Ergebnis zufrieden. Ein Sieg tut natürlich gut. Das Spiel war kein Leckerbissen für die Zuschauer", analysierte Mader. Den entscheidenden Treffer zugunsten des Aufsteigers erzielte Jean Hugonet im zweiten Spielabschnitt.

Für Aufregung sorgte auch ein aufgrund von vermeintlichem Abseits nicht gegebener Treffer von Michael Cheukoua. Obwohl die TV-Bilder etwas anderes nahegelegt hatten, griff der VAR nicht korrigierend ein. Schiedsrichter Walter Altmann erklärte im Sky-Interview den Grund dafür. "Der rechte Fuß vom Angreifer (Cheukoua, Anm.) wurde vom Kopf eines Verteidigers verdeckt, daher konnte keine hundertprozentige Einschätzung über Abseits oder nicht getroffen werden."

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten