08.10.2023 10:17 Uhr

Kehl: BVB-Befreiung "richtig, richtig ansehnlich"

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl zeigte sich zufrieden
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl zeigte sich zufrieden

Für Borussia Dortmund geht es nach einem holprigen Start in die richtige Richtung. Die Verantwortlichen sehen sich bestätigt.

Die Party vor der bebenden Südtribüne wurde schon lange nicht mehr so ausgelassen zelebriert. Arm in Arm feierten die Profis von Borussia Dortmund wild hüpfend den spielerischen Befreiungsschlag. "Fußballerisch", stellte Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem 4:2 (1:2) gegen Union Berlin erleichtert fest, "war das richtig, richtig ansehnlich".

Der BVB ist seit über einem halben Jahr in der Fußball-Bundesliga in 15 Spielen ungeschlagen, sieben davon in dieser Saison. Doch es hakte zuletzt im Offensivspiel immer wieder, entsprechend blieb die Stimmung gedämpft. Erst am Samstag löste sich durch eine sehr starke zweite Halbzeit viel Anspannung, das Team wirkte teils wie von einer Last befreit. "Wir haben das großartig gemacht, darauf können wir sehr stolz sein", sagte der Nationalmannschafts-Rückkehrer Mats Hummels bei Sky.

Das galt allerdings nur für die zweite Halbzeit, in der das Traumtor von Nico Schlotterbeck (49.) das Signal zur Wende nach dem Pausenrückstand war. "Er versucht es häufig im Training, aber so gut trifft er ihn häufig nicht", scherzte Trainer Edin Terzic nach Schlotterbecks Hammer aus der Distanz in den Winkel. Der Ball sei ihm "abgerutscht", sagte Schlotterbeck breit grinsend. Julian Brandt (54.) und Julian Ryerson (71.) sorgten danach für den vierten Ligasieg in Serie.

"Wir haben uns in den letzten Wochen Stück für Stück weiterentwickelt. Heute war es wieder ein Schritt nach vorne", meinte Kehl und schickte sogar eine kleine Kampfansage an die Konkurrenten in der engen Spitzengruppe: "So wird es schwer gegen uns, mit dieser Haltung."

Trotz der frühen Führung durch Niclas Füllkrug (7.) tat sich der Vizemeister vor der Pause aber schwer. Erst die Einwechslung von Brandt und die Umstellung auf eine Dreierkette sorgten nach den Gegentoren von Robin Gosens (9.) und Leonardo Bonucci (31., Foulelfmeter nach Videobeweis) für mehr Schwung und Kreativität.

"Der Trainer hat Dampf gemacht in der Kabine", verriet Torhüter Gregor Kobel. Danach habe man "den Zug zum Tor" und "mehr Energie" gehabt. Damit kann der BVB beruhigt in die Länderspielpause gehen. "Wir haben spielerisch gezeigt, dass wir in den letzten Wochen Schritte gemacht haben", sagte Kobel.

In der vergangen Spielzeit erlebten die Dortmunder trübe Tage im November. Das soll sich nicht wiederholen. "Wir müssen auf unserem Weg bleiben", forderte Kobel, der sich die Tabelle derzeit allerdings noch nicht zu genau betrachtet: "Es ist Oktober, da ist es noch nicht so relevant, wo wir stehen." Doch ausgelassene Feierlichkeiten soll es nach den Spielen demnächst häufiger geben.

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