17.03.2024 06:46 Uhr

Salzburg will Zeichen nach Graz schicken

Fokussiert und im Flow will Salzburg zum Meistertitel kommen
Fokussiert und im Flow will Salzburg zum Meistertitel kommen

Für die einen ist es trockene Normalität, für die anderen ein rauschendes Fest. Tabellenführer Salzburg empfängt am Sonntag (17.00) zum Auftakt der zweiten Saisonphase das zum zweiten Mal in der Meistergruppe vertretene Hartberg, das auf dem Weg zum elften Meistertitel in Folge kein Stolperstein werden soll. Der Vorsprung auf Sturm Graz beträgt nach der Punkteteilung nur zwei Zähler. "Es geht ab Spiel eins darum, eine gute Leistung zu zeigen", betonte Coach Gerhard Struber.

Nach drei Siegen en suite will Salzburg auch gleich zum Start der Meistergruppe ein Zeichen nach Graz schicken. "Es ist nachhaltig wichtig, (...) jedem Spiel die nötige Aufmerksamkeit zu geben, jedes Spiel sehr konzentriert anzugehen und nicht in die Weite Richtung Meistertitel zu blicken", appellierte Struber an seine Kicker. "Gleichzeitig muss man einen Spaß und einen Flow entwickeln. Dann wird es am Ende in unsere Richtung gehen."

Salzburg weiterhin mit Ausfällen

Die Leichtigkeit des Hartberger Seins ist Struber bewusst. "Hartberg kann ganz ohne Druck in die Meistergruppe gehen und frei von der Leber weg spielen", betonte der 47-Jährige vor seinem 30. Pflichtspiel als Salzburg-Coach. Gefahr drohe aber auch spielerisch. "Sie haben eine klare Spielidee verfolgt, die sie überzeugend umgesetzt haben. Jeder weiß, wie er seine Aufgaben zu lösen hat. Wir wissen aber auch, wie wir gegen so eine starke, positionsbezogene Mannschaft agieren müssen. Es geht darum, ihr Werkl im Keim zu ersticken."

Die Defensivarbeit verrichtete seine Truppe im Laufe dieser Saison jedenfalls mit großer Sorgfalt. Nur zwölf Gegentreffer nach 22 Runden sind Rekord für den Ligakrösus. "Für uns ist das ein Umstand, der sehr wichtig ist und uns hoffnungsfroh auf die kommenden Spiele blicken lässt. Speziell gegen den Ball werfen wir viel von unserer Mentalität in die Waagschale, setzen das sehr gut um. In dieser Hinsicht macht die Mannschaft vieles richtig und bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau."

Während der Gegner personell komplett ist, muss Struber weiterhin einige seiner Akteure vorgeben. Im Vergleich zum jüngsten 1:0 beim LASK kündigt sich freilich nur eine Änderung an. Linksverteidiger Aleksa Terzic ist seit dem Ausflug nach Linz muskulär angeschlagen, und weil auch Routinier Andreas Ulmer erst nach der Länderspielpause wieder zurückkehren dürfte, wird wohl Daouda Guindo die Position bekleiden.

Schopp versprüht Zuversicht

Hartberg will zwar die gute Stimmung in die Meistergruppe mitnehmen, sich aber noch lange nicht mit dem Erreichten zufriedengeben. Als Tabellenfünfter sind die Oststeirer punktegleich mit dem drittplatzierten LASK, ein Europacupstartplatz ist folglich realistisch. Erst einmal, in der Saison 2020/21, bestritt Hartberg ein EC-Qualispiel, scheiterte damals am polnischen Vertreter Piast Gliwice. "Unser Ziel ist es jetzt, einen internationalen Platz zu erspielen", gab Kapitän Jürgen Heil die Marschroute vor.

Trainer Markus Schopp setzte beim Favoriten nicht nur auf das mentale Hoch, sondern auch die spielerischen Stärken, mit denen man u.a. den Bullen im Lauf der Saison schon zusetzen konnte. Zählbares schaute in den drei Partien zwar nicht heraus, im Cup-Achtelfinale musste man aber erst im Elfmeterschießen die Segel streichen. "Wir haben uns in den bisherigen Spielen immer recht teuer verkauft", betonte Schopp bei Sky.

Das Erreichen der Meistergruppe sei Belohnung und Auftrag zugleich. "Das muss man auch gegen Salzburg bestätigen und ein Zeichen setzen, dass man auch gegen so eine Mannschaft nicht nur dabei ist, sondern auch ein gutes Resultat machen kann." Es wäre freilich ein rarer Moment. In den bisherigen 14 Begegnungen der beiden Teams gab es bei einem Remis 13 Sieg der Salzburger.

apa

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