09.05.2014 11:59 Uhr

2. Liga: Dramatik bis zum Ende

Mario Vrančić ist vom Paderborner Aufstieg überzeugt
Mario Vrančić ist vom Paderborner Aufstieg überzeugt

Bundesliga-Vorfreude in Paderborn, Abstiegsfinale in Dresden: Die 2. Bundesliga freut sich auf ein packendes Saisonfinale.

Mit einem Heimsieg gegen den VfR Aalen kann der SC Paderborn (59 Punkte/+14 Tore) sein ostwestfälisches Märchen zum Happy-End führen, Dynamo Dresden (32/-16) und Arminia Bielefeld (32/-19) machen im direkten Duell den zweiten Absteiger nach Energie Cottbus unter sich aus. Mit einer vagen Hoffnung auf den zweiten direkten Aufstiegsplatz hinter Meister 1. FC Köln läuft die SpVgg Greuther Fürth (57/+24) gegen den SV Sandhausen auf - doch dazu müsste Paderborn patzen.

"Das lassen wir uns nicht mehr nehmen"

"Wir haben sehr, sehr hart für diese Situation gearbeitet und wir gehen in das letzte Spiel gegen Aalen mit Vollgas. Das lassen wir uns jetzt nicht mehr nehmen", versprach Paderborns Mario Vrancic. Sollte das Team von Erfolgscoach André Breitenreiter tatsächlich den vor der Saison nicht für möglich gehaltenen Sprung in die deutsche Eliteliga schaffen, steigt im Anschluss die große Party vor dem Rathaus, wo mit 10 000 Fans gerechnet wird. "Mit solch einem Etat ist noch nie ein Team in die Bundesliga aufgestiegen", sagte Manager Michael Born mit Verweis auf die nur 6,2 Millionen Euro für den Lizenzspielerbereich.

Die Ostwestfalen als 53. Erstligisten kann eigentlich nur noch der VfR Aalen verhindern. "Es wird immer nur von den Paderbornern gesprochen und davon, dass sie gewinnen. Wir wollen mal schauen, was passiert", sagte Aalen-Trainer Stefan Ruthenbeck. "Wir werden dagegen halten und vielleicht zum Spielverderber werden", erklärte Verteidiger Sascha Traut.

"Im Fußball ist alles möglich"

Das ist die Hoffnung in Fürth. Fast schon sicher hat das Team von Trainer Frank Kramer angesichts von drei Punkten Vorsprung und der besseren Tordifferenz auf den 1. FC Kaiserslautern den Relegationsplatz. "Wir müssen nun gegen Sandhausen ein sehr gutes Spiel machen, um siegreich zu bleiben. Alles andere müssen wir ausblenden", bemühte sich Kramer, den Fokus auf die eigene Aufgabe zu lenken.

"Im Fußball ist alles möglich. Und auch wenn es in die Relegation geht, haben wir die Chance auf die Bundesliga", betonte Nikola Djurdjic. In dieser Relegation ist auch noch ein Duell mit dem fränkischen Rivalen 1. FC Nürnberg denkbar - der mögliche Gegner steht auf jeden Fall beim Anpfiff der Begegnungen im Unterhaus längst fest.

Abstiegsendspiel steigt in Dresden

Im Abstiegsendspiel hilft Bielefeld nur ein Dreier. "Wir werden Dynamo am Sonntag nicht überrennen. Es ist wichtig einen klaren und kühlen Kopf zu bewahren und auf jede Situation im Spiel die richtige Antwort zu finden", erklärte Arminen-Trainer Norbert Meier, der zwischen 2006 und 2007 auch schon für Dynamo gearbeitet hatte. "Der Auftrag ist klar: Wir brauchen einen Sieg", brachte es Arminen-Geschäftsführer Marcus Uhlig auf den Punkt.

Auch Dynamo mag nicht abwartend agieren. "Ich habe meinen Spielern klar gemacht, dass für uns die Zweitliga-Saison beendet ist. Wir befinden uns im Halbfinale mit Arminia Bielefeld, um ins Finale einzuziehen und letztlich die Trophäe mit dem Namen Zweite Liga hochzuhalten", sagte Dresdens Trainer Olaf Janßen. Mittelfeldakteur Marco Hartmann formulierte es drastisch. "Das sind solche Spiele, in denen man nach so einer beschissenen Saison noch zum Helden werden kann." Ausgestanden ist es für den Sieger aber immer noch nicht: Dann wartet in der Relegationsrunde der SV Darmstadt 98.

Im Blickpunkt dürften auch die Zuschauer stehen. Beim Hinspiel hatten Dresdner Anhänger am Bahnhof und auf dem Weg zum Stadion randaliert. DFB und Ligaverband sprachen daraufhin eine letzte Verwarnung gegen die Sachsen aus.

dpa

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