07.08.2016 08:00 Uhr

Austria im 318. Wiener Derby der Underdog

Austria will 318. Wiener Derby gewinnen
Austria will 318. Wiener Derby gewinnen

Neue Saison, neues Glück: Die Austria will die Derby-Pleiten der jüngeren Vergangenheit im 318. großen Wiener Fußball-Derby vergessen machen. 2:5 und 0:3 verlor man die Heimspiele 2015/16 in der Generali Arena. Im Happel-Stadion, wo auch am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) gespielt wird, schaute bei einer Niederlage im Frühjahr immerhin ein Sieg im vergangenen Herbst heraus.

Thorsten Fink stempelte den Erzrivalen vor dem Spiel zum Favoriten. "Wir haben nicht so viel Geld ausgegeben, wir leben von der Homogenität unserer Mannschaft. Wir können Rapid angreifen, aber nominell sind sie besser aufgestellt", meinte der Austria-Trainer mit Blick auf die grünweißen Millionentransfers von Arnor Ingvi Traustason und Ivan Mocinic. Für den Deutschen stand fest: "Es muss alles passen, um zu gewinnen. Aber es ist möglich. Angst haben wir keine."

Bis Freitag wurden für die Partie über 10.000 Karten abgesetzt. Die Tabellenlage verspricht Spannung. Die Austria liegt mit dem Maximum von sechs Zählern an der Spitze, Rapid musste nach dem fulminanten Saisonstart gegen Ried (5:0) zuletzt einen Ausrutscher in Altach (0:1) verkraften. In der Qualifikation zur Europa League feierten die Stadtrivalen jeweils Erfolge.

Die Austria musste in Trnava jedoch in die Verlängerung, ehe nach einem 5:4 im Elferschießen der Aufstieg fixiert wurde. Einen Kräfteverschleiß befürchtete Fink nicht. "Wir haben gerade einmal eine halbe Stunde länger gespielt. Ich denke nicht, dass das den Ausschlag geben wird." Rotation soll dennoch erfolgen. Zwei bis drei Änderungen könnte es in der violetten Start-Elf geben. "Gegen Rapid gilt es auch hinterher zu laufen und nicht nur das Spiel zu machen", meinte Fink. Verletzte hat er aktuell keine zu beklagen.

Saisonstart sorgt für violette Zuversicht

Sechs der ersten sieben Pflichtspiele in der neuen Saison hat die Austria gewonnen. Die einzige Niederlage wurde in Trnava ausgemerzt. "Wir sind sehr gut in die Saison hinein gestartet. Aber es geht Schlag auf Schlag weiter", meinte Spielgestalter Raphael Holzhauser nach der Partie in der Slowakei. Immerhin können die Austrianer nach dem Derby kurz durchschnaufen, ehe mit den Spielen gegen Rosenborg Trondheim (18. und 25. August) die nächsten englischen Wochen anstehen. Dies gilt aber auch für den Gegner.

Überraschen werde Rapid nicht können, vermutete Fink. "Riesige Dinge haben sich nicht verändert, was ich sehe." Dass der Vizemeister im Sommer neben Zu- auch Abgänge (Florian Kainz, Stefan Stangl, Thanos Petsos) verzeichnet hat, könne "vielleicht ein Plus sein". Inwiefern der Heimvorteil dies wird, bleibt abzuwarten. Es werden wie immer mehr Rapid-Fans im weiten Prater-Oval sitzen. Dass dies nicht immer ein Vorteil ist, beweist die Statistik. Rapid bestritt zuletzt neun "Heim-Derbys" im Happel-Stadion. Bei fünf davon siegte die Austria.

Roland Linz nun offiziell Austria-Legende

Vor dem Spiel wird Austria-Legende Robert Sara nachträglich zum 70. Geburtstag geehrt. Begrüßt wird indes ein neues Mitglied im violetten Legendenclub. Roland Linz hat seine Karriere als Profi-Fußballer zwar nie offiziell für beendet erklärt, ist aber nicht mehr aktiv. Der bald 35-jährige Stürmer gewann mit der Austria zweimal die Meisterschaft und zweimal den ÖFB-Cup.

Mehr dazu:
>> Rapid geht siegesgewiss ins Wiener Derby​
>> Ergebnisse und Tabelle Bundesliga 

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten