12.12.2016 09:36 Uhr

Trainersuche in der Bundesliga auf Hochtouren

In Altach begehrt: Admira-Trainer Oliver Lederer
In Altach begehrt: Admira-Trainer Oliver Lederer

Mit dem SC Rheindorf Altach und dem SKN St. Pölten befinden sich aktuell zwei Bundesligisten auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer. Bis Weihnachten wollen die Klubs Klarheit. Während sich die Vorarlberger bereits eine Erlaubnis für Gespräche mit Admira-Coach Oliver Lederer holten, ließ SKN-Interimstrainer Jochen Fallmann noch vor dem offiziellen Hearing Ergebnisse sprechen.

Altach-Sportdirektor Georg Zellhofer, darf mit Oliver Lederer sprechen. Das grüne Licht dazu kam von Zellhofers Gegenüber in der Südstadt Ernst Baumeister. "Georg Zellhofer hat bei mir am Donnerstag angerufen, ob er mit Lederer reden darf, das sind zwei erwachsene Menschen, da verbiete ich ihnen nicht, dass sie miteinander reden.", gab Baumeister bei "Sky" zu Protokoll.

Lederers Vertrag bei der Admira läuft bis 2018. "Ich gehe sogar davon aus, dass wir in naher Zukunft über eine Verlängerung reden werden", merkte Baumeister an. Bei Admira Wacker bekam Lederer bereits ohne UEFA-Pro-Lizenz-Kursteilnahme die Chance auf höchster Ebene, zunächst im Gespann mit Walter Knaller, anschließend mit Ernst Baumeister. "Ich bin sehr glücklich bei der Admira, das ist mein Verein, dem ich sehr viel zu verdanken habe, als Trainer eigentlich alles", sagte Lederer ebenfalls bei "Sky" dazu. Allerdings ist auch klar, dass der ehrgeizige Trainer nicht ewig in der Südstadt bleiben wird. 

Gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten" gab sich Lederer dem Thema Altach jedenfalls nicht abgeneigt: "Ich habe die Entwicklung in Altach in den letzten Jahren mit verfolgt. Es wird im Ländle kontinuierlich und ruhig gearbeitet. Die Früchte dafür ernten der Klub und die Mannschaft jetzt."

Steigt Herzog ins Klubgeschäft ein?

Vorerst wird der nach dem Abschied von Damir Canadi zu Rapid vakant gewordene Posten von Werner Grabherr interimistisch ausgefüllt. Als permanente Lösung fällt er aus. Einerseits fehlt die Erfahrung, andererseits die Pro-Lizenz. Bei diesem Thema sorgte Grabherr unlängst für Aufsehen, weil meinte: "Ich bin heuer nicht dazu gekommen, weil in Österreich ausländische Trainer diese Plätze blockieren und uns junge österreichische Trainer daran hindern diese Ausbildung zu Ende machen zu können." Tatsächlich haben alle "Ausländer" im heurigen Kurs ihre gesamte bisherige Trainerausbildung in Österreich absolviert, auch aktiv hier gespielt und haben schon seit langem hier ihren Lebensmittelpunkt.

Alternativen hat Altach freilich ebenfalls in der Hinterhand. Martin Scherb (früher St. Pölten, jetzt TV-Experte) und Andreas Herzog tauchen in Österreich regelmäßig als mögliche Trainerkandidaten auf. Vor allem Herzog steht geradezu unter Druck. Nach dem Ende von Jürgen Klinsmann als US-Teamchef musst auch er als dessen Assistent den Hut nehmen. Rapid sagte Herzog als etwaiger Sportdirektor ab, er sähe sich als Trainer. Allerdings hat Ex-U21-Teamchef Herzog bislang noch nie einen Klub eigenverantwortlich betreut.

Dann wäre noch Thomas Hickersberger, zuletzt Co-Trainer unter Mike Büskens bei Rapid. Bei Altach soll er als Chef ein Thema sein, beim Liga-Konkurrenten in St. Pölten wird als "Beiwagerl" unter anderem zu Zoran Barisic gehandelt, dem er bei Rapid lang zur Seite stand. Ebenfalls beim Vorletzten auf dem Zettel: Gerald Baumgartner. Er verließ nach dem Einzug ins ÖFB-Cupfinale die St. Pöltner in Richtung Wiener Austria, scheiterte dort und machte danach den finanziellen Absturz der Salzburger Austria mit.

Favorit auf den Posten bei den Wölfen bleibt aber Interimscoach Jochen Fallmann, der in dieser Woche zu einem offiziellen Hearing antritt. Dort erscheint er nicht nur mit einem Konzept unter dem Arm, sondern auch mit einem prestigereichen 2:1-Heimsieg gegen die Wiener Austria auf der Visitenkarte.

Mehr dazu:
>> SKN: Fallmann auf Shortlist - mit Hicke Jr? 

red

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