24.01.2019 11:27 Uhr

BTSV will den Absturz in die Bedeutungslosigkeit abwenden

Die Fans von Eintracht Braunschweig hoffen auf ein Fußball-Wunder
Die Fans von Eintracht Braunschweig hoffen auf ein Fußball-Wunder

Mit einem radikalen Umbruch will Eintracht Braunschweig den Absturz in die Bedeutungslosigkeit noch verhindern. Dem Traditionsklub droht der zweite Abstieg in Serie.

Beim Rafting einen wilden Fluss hinunter sausen oder in der Wildnis übernachten - auf die Klassiker beim Teambuilding hatte André Schubert bei seiner "Mission Impossible" keine Lust.

"Jeder Spieler ist mittlerweile gefühlt zwölfmal durch einen Kletterparcours geschickt worden oder hat ein Floß gebaut", sagte der Trainer von Eintracht Braunschweig der "Sport Bild": "Auf solche Maßnahmen haben wir verzichtet."

Dabei hat Schubert sein Team im Winter ordentlich durcheinander gewirbelt, mit einem radikalen Kaderumbruch will der 47-Jährige doch noch das Unmögliche möglich machen und den zweiten Abstieg innerhalb eines Jahres verhindern.

Für die Rettung hat er eine klare Rechnung im Kopf. "Man wird 43 bis 45 Punkte brauchen, um die Liga zu halten", sagte Schubert vor dem Start in die restliche Rückrunde der 3. Liga gegen Hansa Rostock (Sonntag, 14:00 Uhr).

Das Problem: Braunschweig hat nach 20 Spielen erst kümmerliche 14 Punkte geholt, acht Zähler fehlen auf einen Nichtabstiegsplatz. Zudem ist das Torverhältnis mit minus 18 desolat. Den einst so stolzen Löwen droht der Absturz in die Bedeutungslosigkeit.

Das Tempo des Verfalls beim Traditionsklub ist atemraubend. Im Frühling 2013 hatten sie noch eine wilde blau-gelbe Aufstiegs-Party gefeiert, nachdem die Bundesliga-Rückkehr perfekt war.

Braunschweig hofft auf "Riesenrückrunde"

Vor gut anderthalb Jahren klopfte die Eintracht dann noch einmal in den Relegationsspielen an der Tür zur Elite - danach ging es nur noch abwärts. Die Hauptdarsteller von damals sind längst (Trainer Torsten Lieberknecht und Sportchef Marc Arnold) oder bald nicht mehr (Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt) da.

Der Absturz in die Regionalliga ist eigentlich nur noch mit einem kleinen Fußball-Wunder zu verhindern, aber Schubert will den Glauben nicht verlieren. "Am Ende", also am 18. Mai, "sollen vier Teams hinter uns sein", sagte Schubert.

Und damit das gelingt, hat er acht neue Spieler geholt - sieben Profis haben den Klub verlassen. Jetzt habe er "im Kader eine gute Mischung und gute Typen", sagte Schubert: "Wir sind sehr variabel. Das Trainingsniveau ist besser." Ab jetzt zähle nur noch: "Vollgas geben".

Dafür hat Schubert im Trainingslager im türkischen Belek versucht, aus seiner Eintracht eine echte Einheit zu machen - ganz ohne die üblichen Teambuilding-Maßnahmen. Kapitän Stephan Fürstner versprach den Fans aber auch so, dass die Mannschaft versucht, "eine Riesenrückrunde" zu spielen.

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