29.11.2019 08:47 Uhr

LASK-"Mentalitätsmonster": "Das macht uns aus"

Thomas Goiginger (l.) versenkte einen direkten Eckball
Thomas Goiginger (l.) versenkte einen direkten Eckball

Der LASK tut sich im Schneetreiben von Trondheim schwer, rauft sich aber nach der Pause zusammen und feiert den Aufstieg ins Sechzehntelfinale der Europa League. "Wir haben wirklich eine unglaubliche Mannschaft, was die Mentalität betrifft", bestätigt Torschütze Dominik Frieser.

Der Aufstieg in die K.o.-Phase der Europa League war für die Protagonisten des LASK anfangs schwer zu fassen. Stolz waren die Athletiker am Donnerstagabend in Trondheim aber einmal mehr auf die Moral in der Truppe. Ihr habe man diesen Erfolg maßgeblich zu verdanken, waren sich alle einig. "Wir haben wirklich eine unglaubliche Mannschaft, was die Mentalität betrifft", sagte Dominik Frieser.

Beim 2:1-Erfolg über Rosenborg legten die Linzer in Sachen Willen, Kampfkraft und Entschlossenheit neuerlich Qualitäten an den Tag, die in dieser Saison schön öfter zu sehen gewesen waren. "Wir haben sie eh schon ein paar Mal 'Mentalitätsmonster' genannt", schwärmte Vizepräsident Jürgen Werner über die Spieler. "Ich glaube, das spricht für den Charakter der Mannschaft. Das zieht sich jetzt schon über Monate. Sie überraschen mich immer wieder."

Auf einem durch den Schneefall aufgeweichten Boden taten sich die Gäste aus Österreich schwer und fanden nicht in das gewohnte Pressing. Auch offensiv lief wenig zusammen. Nach der glücklichen Führung durch Goiginger, der einen Eckball mit tatkräftiger Unterstützung des gegnerischen Goalies direkt im Tor unterbrachte, kassierte man just vor dem Pausenpfiff den 1:1-Ausgleich. Doch der LASK kämpfte sich nach dem Seitenwechsel zurück und ließ nach dem 2:1 durch Frieser in der 54. Minute nicht mehr wirklich etwas anbrennen.

LASK-Torschützen Goiginger: "Das macht uns aus"

"Zweite Halbzeit hat man dann schon gesehen, dass wir eine Klasse stärker sind als sie, und wir haben das dann auch ausgespielt", analysierte der Steirer. "Das macht uns auch aus, dass wir in der Pause ein bisserl den Schalter umlegen können und eine Schippe drauflegen können", sagte Goiginger, der von einer "zachen Partie" sprach. Kälte und Schneefall hätten damit freilich auch etwas zu tun gehabt. "Natürlich, die äußeren Umstände ist man jetzt in Österreich momentan auch nicht so gewohnt."

Trotzdem habe man schließlich verdient gewonnen. "Wir sind halt immer drangeblieben und haben es immer wieder versucht", erklärte der 26-Jährige. Zu seinem Tor meinte der Neo-Teamspieler lapidar: "Gegen Wattens ist er noch auf die Latte gefallen, heute ist er reingegangen. Ich bin froh, dass ich es wieder probiert habe. Ab und zu gelingt so was."

Die Spieler hätten "selber gewusst, dass wir mittelmäßig in der Partie drinnen waren. Der Trainer hat uns in der Pause einmal gefragt, ob wer gestorben ist, weil die Stimmung so schlecht war", verriet Mittelfeldmann Peter Michorl. Rosenborg sei aber keine einfach zu bespielende Mannschaft - wie auch die anderen Gruppengegner Sporting Lissabon und PSV Eindhoven. "Das ist keine Laufkundschaft, und wir haben jetzt zehn Punkte erreicht, sind im Sechzehntelfinale - schöner geht es nicht."

apa

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