Mit seinem ersten Champions-League-Tor zum 2:0-Endstand bei Lokomotive Moskau hat Bayer Leverkusens Abwehrchef Sven Bender maßgeblich dafür gesorgt, dass die Werkself vor dem Gruppenfinale gegen Juventus Turin noch vom Achtelfinale der Königsklasse träumen darf.

Lars Bender ist der Kapitän von Bayer Leverkusen, der eigentlich Boss bei der Werkself ist aber spätestens seit dieser Saison dessen Zwillingsbruder Sven.

"Sven macht es super, organisiert die Truppe und antizipiert unglaublich viele Bälle. Seine Mitspieler wissen, dass ein erfahrener Hase neben ihnen spielt, und das gibt auch ihnen Sicherheit", sagt Sportdirektor Simon Rolfes anerkennend über den Abwehrchef der Werkself.

Auch der Österreicher Julian Baumgartlinger lobt seinen Mitspieler in den höchste Tönen: "Er ist schon ein absoluter Anker für uns. Er erkennt viele Situationen schon in der Entstehung, hat beim Gegenpressing immer noch einen Fuß dazwischen."

Aber auch als Goalgetter machte sich der 30-Jährige zuletzt einen Namen. Mit seinem ersten Champions-League-Tor zum 2:0-Endstand bei Lokomotive Moskau hatte Sven Bender maßgeblich dafür gesorgt, dass die Werkself bereits vor dem Gruppenfinale gegen Juventus Turin zumindest das Überwintern in der Europa League sicher hatte.

Bender entdeckt seine verborgenen Torjägerqualitäten

"Bis jetzt wusste ich nur aus dem Training, dass ich eine solche linke Klebe habe", sagte er zu seinem Traumtor und konnte sich angesichts seiner zuvor im Verborgenen liegenden Torjägerqualitäten ein Grinsen nicht verkneifen.

In erster Linie gilt es für den gebürtigen Bayern aber darum, Treffer zu verhindern. "Das ist mein Hauptjob", sagt der siebenmalige Nationalspieler, über den sein früherer Dortmunder Mitspieler Nuri Sahin mal sagte: "Der geht mit dem Kopf dahin, wo ich den Fuß wegziehe."

Diese Qualität schätzt auch Trainer Peter Bosz: "Seit ich hier bin und mit Sven arbeite, ist er ein sehr, sehr guter Spieler. Im Moment spielt er überragend."

Der Niederländer hatte Sven Bender schon kurz in seiner Zeit bei Borussia Dortmund kennengelernt. "In den ersten sechs Wochen war er noch da, ging dann leider nach Leverkusen", sagte der Coach damals, ehe es ihn selbst nach dem Missverständnis BVB vergangenes Jahr unter das Bayer-Kreuz zog.

Davon, dass Leverkusen mit Hilfe der Bender-Twins und vor allem des zwölf Minuten jüngeren Sven auch in dieser Saison wieder ganz weit oben landet, ist Torwart Lukas Hradecky überzeugt: "Er ist überragend drauf. Seine Entschlossenheit strahlt auf den Rest der Mannschaft aus. Er reißt alle mit."