25.01.2020 10:21 Uhr

Schalke gastiert ohne Kampfansage in München

Für Schalke könnte schon eine Entscheidung fallen
Für Schalke könnte schon eine Entscheidung fallen

"Wir sind der Außenseiter, das ist ja gar keine Frage", stellt Schalke-Trainer David Wagner vor dem Gastspiel der Königsblauen bei Bayern München klar.

Der Klassiker ist auch ein Vergleich der Selbstbewussten: Bayern München und Schalke 04 sehen sich nach dem gelungenen Rückrundenstart für die Kraftprobe am Samstag (18:30 Uhr) in München gerüstet. Im Rennen um die deutsche Meisterschaft könnte aus Schalker Sicht eine Vorentscheidung fallen: Wenn Bayern und zuvor auch Tabellenführer Leipzig in Frankfurt gewinnt.

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Dann hätten die Königsblauen zehn Punkte Rückstand. Doch auch nach sechs Siegen und nur zwei Niederlagen in den jüngsten zehn Spielen vermied der Trainer der Gelsenkirchener, David Wagner, großspurige Parolen. "Wir sind der Außenseiter, das ist ja gar keine Frage", sagte Wagner trotz des beeindruckenden 2:0 seines Teams zuletzt gegen Borussia Mönchengladbach. "Kampfansagen wird es nicht geben. Ein Punkt wäre super, Gewinnen wäre Wahnsinn", sagte Wagner. Schalkes zukünftiger Bayern-Goalie Alexander Nübel fehlt rotgesperrt, ÖFB-Stürmer Michael Gregoritsch wird nach seinem starken Debüt in der Anfangsformation erwartet.

Enger Titelkampf in Deutschland: "Alle wittern eine Chance

Aus Bayern-Sicht darf zwei Wochen vor dem großen Schlager gegen das vier Punkte voran liegende Leipzig nicht gepatzt werden. Im 100. Ligaduell mit den drei Punkte schlechteren Schalkern geht es für die Münchner darum, die Drucksituation als Jäger anzunehmen. "Uns macht es mehr Spaß, von oben weg zu marschieren und Erster zu sein. Aber wir kennen diese Rolle aus der letzten Saison", erinnerte Kapitän Manuel Neuer an die Vorsaison, als am Ende - wieder einmal - die Bayern ganz oben standen.

Der Kampf um die Schale ist allerdings knapp wie lange nicht. Vor der 19. Runde war der Tabellenerste Leipzig (40) vom Fünften Schalke (33) nur sieben Punkte getrennt. "Alle wittern eine Chance", sagte Bayern-Trainer Hansi Flick mit Blick auf die Konkurrenz. Er forderte von seinen Serienmeistern eine wieder ausgeprägtere Mia-san-mia-Haltung. "Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie ins Spiel geht und weiß, wir sind top, wir können jeden Gegner bespielen."

In der Defensive fallen gewichtige Namen weiter aus. David Alaba spielt wie beim klaren 4:0 gegen Hertha in der Vorwoche wohl wieder neben Jérôme Boateng im Zentrum einer Abwehr-Viererkette. Die personelle Situation hat sich allerdings gebessert. Und nach der Leihe von Rechtsverteidiger Álvaro Ordiozola von Real Madrid sah Flick keine unbedingte Notwendigkeit mehr für Transfertätigkeiten in diesem Winter. "Ich bin soweit zufrieden. Wir haben eine Alternative mehr, das gibt uns mehr Flexibilität", sagte Flick. Er hatte sich ursprünglich zwei Spieler gewünscht. Joshua Kimmich könnte nun dauerhaft einen Platz im defensive Mittelfeld besetzen.

Frankfurt empfängt Tabellenführer Leipzig

Leipzig kann zuvor in Frankfurt vorlegen. Eintracht-Trainer Adi Hütter zeigte sich vom aktuellen Lauf der Sachsen beeindruckt. "RB Leipzig ist die Mannschaft der Stunde. Sie haben acht aus neun Spielen gewonnen. Die Fakten sprechen natürlich dafür, dass RB Leipzig in der Favoritenrolle sein wird", sagte Hütter. Sein Team hat mit einem Sieg in Hoffenheim (2:1) aber Selbstvertrauen getankt.

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Möchengladbach geht nach dem verpatzten Rückrundenauftakt mit Personalproblemen in der Defensive ins Heimspiel gegen Mainz 05. Der gelbgesperrte Stefan Lainer ist einer von drei Spielern, die dem Trainer des Tabellendritten (35 Punkte), Marco Rose, nicht zur Verfügung stehen. Bei Anpfiff hat der Vierte Dortmund sein Freitagspiel gegen Köln schon absolviert.

Der ehemalige LASK-Trainer Oliver Glasner will mit Wolfsburg (8.) das Heimspiel gegen Hertha BSC nützen, um die Scharte gegen Köln (1:3) ausmerzen und tabellarisch nicht ins Niemandsland abzurutschen. Glasners Defensive, die in der Hinrunde mit nur 18 Gegentoren als Prunkstück galt, präsentierte sich in der Vorwoche wackelig. Am Sonntag trifft unter anderem das abstiegsbedrohte Bremen auf TSG Hoffenheim. ÖFB-Teamspieler Florian Grillitsch feiert als ein Hoffenheimer Stammspieler seine Rückkehr an die Weser.

apa

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