18.02.2020 13:35 Uhr

SKN-Sponsoren lassen den Klub überprüfen

Helmut Schwarzl (li.) sieht in der Prüfung kein Problem
Helmut Schwarzl (li.) sieht in der Prüfung kein Problem

Beim SKN St. Pölten wird in nächster Zeit genauer auf das Budget geschaut. Nachdem Generalmanager Andreas Blumauer vor kurzem verkündete, dass den Niederösterreichern ein Jahresetat von 8,7 Millionen Euro zur Verfügung steht, wollen die Großsponsoren Hypo und NV nun prüfen, was exakt mit dem Geld passiert.

Die zwei Großsponsoren des SKN St. Pölten, die NV und die Hypo, haben eine unabhängige Wirtschaftsprüfung engagiert, um sich über die genaue Verwendung der Sponsorengelder beim Bundesliga-Klub zu informieren, wie die NÖN berichtet.

Exakt will man sich ansehen, was mit dem 8,7 Millionen Euro Jahresbudget passiert, welches von Generalmanager Andreas Blumauer in der Frühjahrespressekonferenz angepriesen wurde. Der Präsident des Tabellenzehnten, Helmut Schwarzl, sieht darin kein Problem: "Wir reden da schon lange drüber. Da geht es für unsere Partner um das Absichern der eigenen Positionen. Das ist bei Banken und Versicherungen ein heikles Thema. Und ich verstehe das auch."

Siebthöchstes Budget der Liga, aber keine eigene Akademie

Ohnehin wird jeder Bundesligaklub für den Lizenzerhalt einer jährlichen Wirtschaftsprüfung unterzogen, doch offenbar dürfte diese den beiden Großsponsoren der St. Pöltener nicht detailliert genug sein. Durch die Ankündigung von Generalmanager Andreas Blumer, dass der SKN mit einem Jahresbudget von 8,7 Millionen Euro den siebtgrößten Etat der Bundesliga stellt, dürfte aber ein gewisses Misstrauen entstanden sein.

Vor allem da die neulich entflammte Diskussion um die Übernahme der St. Pöltener Akademie durch die Erklärung mit fehlenden finanziellen Mitteln im Keim erstickt wurde. 

Kein spusu ohne Blumauer

Als einen Angriff auf den Generalmanager will der SKN-Präsident die Aktion der beiden Hauptsponsoren jedenfalls nicht sehen: "Das kann ich ausschließen. Ja, auch ihm sind Fehler passiert. Aber wo gehobelt wird, da fallen auch Späne. Andreas Blumauer hat großen Anteil daran, wie wir uns entwickelt haben und wo wir jetzt stehen. Ohne ihn gäbe es beispielsweise 'spusu' und 'Denner' als Sponsoren nicht."

Angesichts der Prüfung macht sich Schwarzl daher keine Sorgen: "Uns ist vollständige Transparenz wichtig, und diese Prüfung kann vielleicht sogar hilfreich sein, manche Sachen effizienter zu machen. Mit der Zeit läuft man Gefahr, betriebsblind zu werde." Auch eine Übernahme der Akademie scheint für ihn in Zukunft nicht gänzlich ausgeschlossen: "Wenn wir unsere finanziellen Hausaufgaben machen, ist das vielleicht irgendwann für beide Seiten sinnvoll und die Zeit reif dafür."

Die Prüfung wird zeigen, ob der SKN seine Hausaufgaben auch wirklich gemacht hat.

red

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