13.08.2020 23:20 Uhr

Leipzig biegt Atlético und steht im Halbfinale

Die Leipziger jubeln über ihren Viertelfinal-Sieg
Die Leipziger jubeln über ihren Viertelfinal-Sieg

Durch einen in den Schlussminuten fixierten 2:1-Sieg über Atlético Madrid zieht RB Leipzig erstmals in der Vereinsgeschichte ins Semifinale der Champions League ein.

RB Leipzig steht zum ersten Mal in der Klubgeschichte im Halbfinale der Champions League. Die Deutschen setzten sich am Donnerstag im Viertelfinale des Finalturniers in Lissabon gegen Atlético Madrid vor leeren Zuschauerrängen mit 2:1 durch. Die Mannschaft um die Österreicher Marcel Sabitzer und Konrad Laimer trifft am 18. August an der Algarve auf Paris Saint-Germain.

Der spanische Leipzig-Legionär Dani Olmo knackte das Abwehrbollwerk nach Sabitzer-Flanke (51.), Atlético-Supertalent João Félix glich per Elfmeter aus (71.). Im Finish schlug dann US-Boy Tyler Adams der Elf von Trainer Diego Simeone mit einem abgefälschten Schuss die Tür zur vierten Halbfinal-Teilnahme in der Königsklasse in sieben Jahren zu (88.).

Die mit Sabitzer und Laimer eingelaufenen Sachsen spielten mit Anpfiff, wie ihr Trainer Julian Nagelsmann sich das vorgestellt hatte: Mit Zug nach vorne und Intensität in den Zweikämpfen. Den Traumstart hatte Marcel Halstenberg auf dem Fuß, der volley mit Rücklage über das Tor feuerte (4.).

Atlético schaute sich das Treiben einmal an, die Simeone-Elf suchte Umschaltsituationen, die Leipzig nicht anbot. Es wurden Nadelstiche: Yannick Carrasco zwang Leipzigs Goalie Péter Gulácsi ins kurze Eck abzutauchen (13.). Der Ungar Gulácsi, einer von fünf Startern mit Salzburg-Vergangenheit, brachte kurz darauf Saul Niguez mit einem Schritt auf die Ferse im Strafraum ins Straucheln. Dem polnischen Schiedsrichter-Team samt VAR reichte dies nicht für einen Elfmeter (17.).

Lucky Punch bringt Leipzig ins Halbfinale

Die hochintensive, aber meist faire Partie bot wie erwartet wenig Großchancen. Leipzig kombinierte gefällig, Atlético ließ aber vor dem Tor praktisch nichts zu. Das Potential zur Leipzig-Führung hatte erst wieder ein Kopfball von Dayot Upamecano, der jedoch genau in den Armen von Jan Oblak landete. Der slowenische Keeper war nicht oft in Bedrängnis, hatte zur Pause aber mehr Ballkontakte als die beiden Stürmer Diego Costa und Marcos Llorente zusammen.

In der 51. Minute belohnte sich Leipzig für den Vorwärtsdrang: Laimer brachte Sabitzer halb rechts in Szene, die folgende Maßflanke wuchtete Olmo per Kopf zur Führung ins lange Eck. Wie beim Achtelfinal-Aufstieg vor fünf Monaten gegen Tottenham (4:0) war Sabitzer ein Faktor. Damals hatte der nunmehrige Spielgestalter zwei Tore im Rückspiel erzielt.

Simeone wechselte João Félix ein (58.). Der 126-Millionen-Euro-Mann brachte etwas Schwung, doch vor allem zwang er Halstenberg zu einem Foulspiel im Strafraum. Den Elfmeter verwertete er anschließend selbst (71.). Danach wurde Laimer von Adams ersetzt - ein Wechsel, der sich bezahlt machte: Der abgefälschte Schuss von Adams fand den Weg am chancenlosen Oblak vorbei ins Tor (88.).

apa

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