21.08.2020 20:22 Uhr

Zittern beendet? Boateng wohl fit fürs Finale

Der FC Bayern kann wohl gegen PSG mit Boateng planen
Der FC Bayern kann wohl gegen PSG mit Boateng planen

Der FC Bayern München kann wohl im Finale der Champions League gegen Paris Saint-Germain am Sonntag (21:00 Uhr) mit Jérôme Boateng planen.

Der Innenverteidiger war beim 3:0 (2:0) des Rekordmeisters im Halbfinale gegen Olympique Lyon in der Pause mit muskulären Problemen ausgewechselt worden. Trainer Hansi Flick wollte nach dem Spiel keine Prognose abgeben. Für Boateng kam zur zweiten Halbzeit Niklas Süle.

Am Freitag absolvierte Boateng nach einem intensiven Check der Ärzte, bei dem sich nach Informationen von "Bild" keine Verletzung festellen ließ, erfolgreich eine Laufeinheit über 30 Minuten. Zum Ende hin zog der ehemalige Nationalspieler das Tempo an und absolvierte Bewegungen in verschieden Richtungen.

Währenddesen suchte Flick mit Boatengs Kollegen Ruhe vorm letzten Triple-Schritt. "Wir alle haben viel gearbeitet, dass wir im Finale stehen", sagte der 55-Jährige in einer Medienrunde. "Es ist schön, dass wir gegen Lyon durch die Tür gegangen sind. Aber gegen Paris wollen wir nochmal alle Körner reinhauen." Und siegen!

Lewandowski und Gnabry gegen Neymar und Mbappé

Es könnte ein aufregendes Offensiv-Spektakel geben - mit dem Premiumvergleich Lewandowski kontra Neymar. Der brasilianische 222-Millionen-Mann, der mit dem nur geringfügig billigeren Jungstar Kylian Mbappé den rasanten PSG-Sturm anführt, trifft auf die bayerische Torfabrik um Lewandowski (15 Saisontreffer) und Serge Gnabry, der gegen Lyon in bestechender Form auftrumpfte. 24:8 heißt es nach Toren für Lewandowski/Gnabry vorm Finale gegen Neymar/Mbappé.

Flick setzt auf einen großen Tag von Lewandowski, der seine Karriere mit dem wichtigsten Vereinstitel krönen könnte und auch so gerne mal zum FIFA-Weltfußballer gekürt werden würde. Im wichtigsten Spiel des Jahres soll der Pole auch wieder liefern. "Er ist für mich der weltbeste Mittelstürmer. Ich bin gespannt und hoffe, dass er auch gegen Paris trifft", sagte Flick. Der nächste Bayern-Treffer ist der insgesamt 500. in der Champions League.

Das große Bayern-Thema im Vorfeld kreist aber um das Verteidigen und um Ballkontrolle, denn sonst "knallt's", wie Oliver Kahn warnte, gegen Neymar und Mbappé oder den nicht zu vergessenden Argentinier Angel di María. "Wir haben zu viele einfache Ballverluste gehabt", rügte Flick nach dem Lyon-Spiel, "die müssen wir abstellen."

Baut Flick die Abwehr um?

Baut er darum die Startelf im dritten Turnierspiel doch um? Wagt es Flick, den gerade von einer Fußverletzung erholten Franzosen Benjamin Pavard nach dem Kurz-Comeback gegen Lyon hinten rechts gegen Neymar aufzubieten? Flick nennt Pavard gerne seinen "Mister Zuverlässig".

Pavard rein hieße Thiago raus. Flick könnte dann nämlich Joshua Kimmich wieder als Stabilisator im Mittelfeld aufbieten. Und auf der linken Außenbahn könnte er den Franzosen Kingsley Coman statt Ivan Perisic aufstellen. Der 24-Jährige entfachte als Joker viel Schwung gegen Lyon. Coman wurde in Paris geboren und spielte von 2004 an in der Jugend von PSG. Mit 16 debütierte er in der ersten Mannschaft. "Es wird ein offenes Match mit vielen Toren", glaubt Coman.

Am mutigen Spielstil mit einer hohen Abwehrreihe und intensivem Gegner-Pressing wird Flick sicherlich nicht rütteln. "Es ist unsere große Stärke, den Gegner unter Druck zu setzen. Das wird uns auch gegen Paris gelingen", sagte er zuversichtlich.

Das Vertrauen des Teams in Flicks Strategien ist unerschütterlich. "Egal, gegen wen wir gespielt haben, wir waren top vorbereitet und hatten immer einen Plan. Es kann nur nach einer Philosophie gehen, die gibt der Trainer vor", sagte Kapitän Manuel Neuer, als Torwart die letzte Münchner Instanz gegen Neymar oder Mbappé. Neuer stellt das Team 2020 sogar noch über den Triple-Jahrgang 2013: "Der Unterschied ist, wir sind jetzt in der Breite besser aufgestellt.

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