10.10.2020 07:55 Uhr

Medien: Jogi Löw nicht mehr "unantastbar"

Joachim Löw ist noch bis 2022 an den DFB gebunden
Joachim Löw ist noch bis 2022 an den DFB gebunden

Sollte die im Kalenderjahr 2020 bislang sieglose deutsche Fußball-Nationalmannschaft in den anstehenden Nations-League-Spielen in der Ukraine und gegen die Schweiz nicht zwei Erfolge einfahren, könnte es für Bundestrainer Joachim Löw ungemütlich werden.

Am 19. November 2019 gewann das DFB-Team letztmals ein Fußballspiel. 6:1 lautete das Ergebnis beim erfolgreichen Abschluss der EM-Qualifikation gegen das im internationalen Vergleich allenfalls zweitklassige Nordirland.

Seitdem blieb die Löw-Elf in drei Partien ohne Erfolgserlebnis: in der Nations League gegen Spanien (1:1) und in der Schweiz (1:1) sowie beim Testspiel gegen die Türkei unter der Woche in Köln (3:3).

Insbesondere die Leistung der deutschen B-Elf gegen ebenfalls nicht in Bestbesetzung angetretene Türken trat eine öffentliche Debatte um Löws Zukunft los. Die Personalentscheidungen sowie die strategischen Entscheidungen und Wechsel des 60-Jährigen während der Partie wurden unter anderem von Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus heftig kritisiert. Droht Löw nun sogar der Rauswurf, sollte die Ergebniskrise anhalten?

Joachim Löw ist Kritik "völlig egal"

Zumindest scheint ein solches Szenario mit Blick auf die für kommenden Sommer geplante EM nicht völlig ausgeschlossen.

Laut "Bild" sei der Bundestrainer inzwischen "alles andere als unantastbar". Löw brauche in den kommenden beiden Spielen dringend zwei Siege, um die Diskussionen um ein Aus noch vor der Endrunde im Keim zu ersticken.

Nach außen gibt sich Löw, dessen Vertrag beim DFB erst nach der WM 2022 in Katar ausläuft, gelassen. Ihm sei es "völlig egal, wer was sagt", erklärte er angesprochen auf Matthäus' Kritik. "Die Dinge, die ich mache, mache ich aus größter Überzeugung."

Matthäus hatte Löw vorgeworfen seine "taktischen Fehler" hätten Deutschland gegen die Türkei den Sieg gekostet. Er wundere sich zudem, dass Spieler wie Nico Schulz trotz seines Reservistendaseins beim BVB weiter für die Nationalmannschaft aufliefen. "Genau deshalb schaltet für Deutschland keiner mehr den Fernseher ein", ätzte der Weltmeister von 1990 zudem im Hinblick auf die schlechter werdenden TV-Quoten.

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